Forschung unter besseren Vorzeichen
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Auf insgesamt zehn Hektar bilden die neu angelegten Beregnungsteiche mit den umgebenen obstbaulichen Versuchsflächen für integrierten und ökologischen Obstbau das Kernstück des neuen Versuchsbetriebes. Modellhafte Versuchsanpflanzungen für den integrierten und für den ökologischen Obstbau ermöglichen die Bearbeitung neuer Fragestellungen. Den jeweiligen Versuchsflächen zugeordnete neue Bewässerungsteiche ermöglichen weiterführende Untersuchungen.
Neue Applikationsverfahren
Im Mittelpunkt der Neukonzeption steht die neue Ausrichtung eines komplexen Pflanzenschutzsystems im Obstbau. Teilaspekte neuartiger Applikationsverfahren, wie beispielsweise die sensorgesteuerte Lückenschaltung und die geschlossene Behandlungseinheit (Tunnelgerät), sollen zusammenführt werden. Weiterhin sollen die Möglichkeiten und Grenzen etablierter Systeme des integrierten und des ökologischen Obstbaus verglichen werden. Zukünftig können die Anbausysteme untereinander und in ihren Auswirkungen auf die Gewässerstrukturen bewertet, verglichen und weiterentwickelt werden.
Mit der Veröffentlichung der „Altes Land Pflanzenschutzverordnung“ im März 2015 wurden die Rahmenbedingungen festgelegt, unter denen zukünftig die obstbauliche Praxis in der gewässereichen Region entlang der Niederelbe mit dem Zentrum Altes Land erfolgen soll. Die hohen Anforderungen an den Natur-, den Umwelt- und besonders den Gewässerschutz haben den Bedarf des Obstbaus an innovativer Technologie und innovativen Produktionsverfahren bestätigt – so wie er im Mai 2014 bereits vom Agrarausschuss des Deutschen Bundestages erkannt und gefordert wurde.
Förderung durchs Land
Die Neuausrichtung wurde möglich durch eine einmalige Zuwendung von 350.000 Euro der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation im Rahmen der Fördergemeinschaft Esteburg. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen übernimmt die jährlichen Bewirtschaftungskosten der langfristig angelegten Versuche. Für Maßnahmen zur Durchführung weiterer spezifischer Versuchsanstellungen und den Wissenstransfer der erarbeiteten Ergebnisse in Kooperation mit dem Obstbauversuchsring des Alten Landes (OVR) und der Öko-Obstbaugruppe Norddeutschland Versuchs- und Beratungsring (ÖON) sollen verstärkt Förderprogramme des Bundes und der Länder genutzt werden.
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