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Lebensmittelkonsum

Sortimentswandel bei Obst und Gemüse

In den letzten zehn Jahren sanken die Einkaufsmengen an frischem Obst und Gemüse jährlich um knapp 70.000 t oder um gut ein Prozent. Dies ging in erster Linie zu Lasten des Obstes, da die Nachfrage nach Gemüse fast konstant blieb. Dagegen sind die Ausgaben der Verbraucher seit 2006 jährlich um 1,3 Prozent gestiegen, wofür unter anderem steigende Preise den Ausschlag gaben. Parallel dazu hat sich das Sortiment in den letzten zehn Jahren stark gewandelt.
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Entfielen noch vor zehn Jahren 41 Prozent der Einkaufsmengen auf Frischgemüse, waren es in den letzten beiden Jahren schon 45 Prozent. Frischgemüse war im Durchschnitt knapp 20 Prozent teurer als Frischobst. Ein Teil der gestiegenen Durchschnittspreise ist also darin begründet. Am Beispiel von Tomaten und Tafeltrauben wird die Sortimentsveränderung deutlich.

Im Jahr 2006 entfielen 74 Prozent der Einkaufsmengen auf vergleichsweise günstige runde Tomaten und Rispentomaten normaler Größe. Im Jahr 2015 betrug deren Anteil nur noch 52 Prozent. Gestiegen ist die Einkaufsmenge vor allem bei den teuren und kleinen Cocktail- oder Cherrytomaten. Bei den Cherrytomaten haben wiederum die teureren Varianten an der Rispe stärker zugelegt als die lose Ware. Darüber hinaus ist die mittlere Fruchtgröße in den letzten zehn Jahren noch weiter gesunken. So ist der Durchschnittspreis für Tomaten insgesamt in den letzten zehn Jahren von 2,25 EUR/kg auf knapp 2,90 EUR geklettert. Betrachtet man eine einzelne Referenz wie Rispentomaten normaler Größe, dann ergeben sich dagegen fast konstante Preise von gut zwei Euro pro Kilo.
 

Trend zu kernlosen Trauben

Bei Tafeltrauben kann man ähnliches beobachten. Zugelegt haben hier kernlose, dunkle und kernlose, rosé Trauben. Vor zehn Jahren entfielen noch 42 Prozent aller Einkäufe auf kernhaltige Sorten, im letzten Jahr waren es nur noch 26 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil der Off-Season Ware gestiegen.

Natürlich gibt es weitere Gründe für den Trend zu höherwertigen Produkten. Die Megatrends Regionalität, Nachhaltigkeit und Bio-Produktion gehören genauso dazu wie das Streben der Verbraucher nach Produkten mit weniger Zubereitungszeit (Convenience). Und schließlich scheint auch im Discount nicht mehr allein „Geiz ist Geil“ die Parole zu sein. Wer mehr über die Trends am Obst- und Gemüsemarkt erfahren möchte, kann dies beim Seminar „Der Obst und Gemüsemarkt im Überblick – Strukturen und Trends“, das die AMI in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fruchthandelsverband durchführt. Neben der Präsentation einer Fülle von Fakten bietet sich dort Gelegenheit zum Austausch.

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