Agrarminister entschärfen Richtlinie zum Pflanzenschutzmitteleinsatz
In den Verhandlungen über die geplante Rahmenrichtlinie zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln haben die EU-Agrarminister in der Woche vor Weihnachten die Position des Europäischen Parlaments über weite Strecken entschärft. Anstatt den EU-Ländern detailliert vorzuschreiben, welche Auflagen sie den Anwendern von Pflanzenschutzmitteln machen müssen, wollen die Minister die Ausgestaltung der nationalen Aktionspläne weitgehend den Mitgliedstaaten überlassen.
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So verzichteten die Minister beispielsweise auf jegliche quantitative Vorgaben für die Kürzung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Das Parlament hatte verlangt, die Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer nationalen Aktionspläne zu verpflichten, bis 2013 den Einsatz von besonders besorgniserregenden Stoffen und den Verkauf von giftigen oder sehr giftigen Substanzen "mindestens" zu halbieren. Bezüglich öffentlich zugänglicher Gebiete wie Parks, Spielplätzen sowie Naturschutzgebiete sollen sich die Mitgliedstaaten mit der Ergreifung von Risikominderungsmaßnahmen begnügen können. Das Parlament hatte gefordert, die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in diesen Gebieten entweder zu verbieten oder die Ausbringungsmenge stark einzuschränken. Im...

