EU-Kernobstbranche trifft sich in Hamburg
Das traditionelle Ernteschätzkolloquium für Äpfel und Birnen, der Prognosfruit-Kongres, findet in diesem Jahr vom 3. bis 5. August 2016 in Hamburg statt. Prognosfruit liefert alljährlich die ersten Ernteschätzungen für Äpfel und Birnen in der EU. Ausrichter der Konferenz sind in diesem Jahr die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen für Obst und Gemüse (BVEO), die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) und der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG), gemeinsam mit der World Apple and Pear Association (WAPA) und dem europäischen landwirtschaftlichen und genossenschaftlichen Dachverband COPA/COGECA.
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In Hamburg werden rund 250 Kernobstexperten aus 20 Ländern der EU, der südlichen Hemisphäre und Nordamerika erwartet. Die Konferenz startet am 3. August 2016 mit einem Empfang des Hamburger Senats im Hamburger Rathaus, die richtige Einstimmung für die eigentliche Konferenz am Folgetag.
Im Mittelpunkt der Fachtagung am 4. August 2016 steht die Vorstellung der EU-Ernteschätzung für das Jahr 2016 mit anschließender Markteinschätzung der bevorstehenden Kernobstsaison. Im zweiten Teil der Veranstaltung diskutieren Experten über die Marktbedeutung der Clubsorten und deren Perspektiven für
die Zukunft. Abgerundet wird das interessante Programm durch Vorträge über die Entwicklung des Marktes für Industrieäpfel.
Am Freitag, 5. August 2016, steht eine Exkursion der Teilnehmer in den Containerhafen Hamburg und das Apfelanbaugebiet „Altes Land“ mit dem Besuch des Obstbauzentrums Esteburg auf dem Programm. Weitere Informationen unter www.prognosfruit.eu. Dort kann man sich direkt zur Konferenz und den Begleitveranstaltungen anmelden.
Hintergrundinformation zur Geschichte des Kongresses:
Prognosfruit hat in der EU eine lange Tradition. Das traditionelle Ernteschätzkolloquium für Äpfel und Birnen und wurde 1976 in Bavendorf ins Leben gerufen. Dabei basierte die Ernteschätzung zunächst auf der Bavendorfer Schätzmethode nach Prof. Dr. Fritz Winter über die Feststellung der Fruchtbehangdichte bei Äpfeln. Den ersten „richtigen“ Kongress zur Ernteschätzung gab es 1977 in Ravensburg, bevor es 1978 nach Stuttgart ging. Ab 1979 wechselten die Austragungsorte in der Europäischen Union und darüber hinaus. Allen Veranstaltungen bis zum heutigen Tage gemeinsam ist, dass alle wesentlichen Kernobstexperten sich alljährlich ein „Stelldichein“ zu Prognosfruit geben und im August die im Herbst zu erwartende Ernte von Äpfeln und Birnen erörtern.
In Deutschland findet Prognosfruit nun zum siebten Mal statt. 2016 ist in Hamburg die 40. Auflage. Davor war, nachdem 1976, 1977 und 1978 die Ausrichtung in Bavendorf, Ravensburg und Stuttgart war, 1987 Stade der Gastgeber, 1991 Friedrichshafen, 2003 Köln und 2016 wie gesagt nun Hamburg. Von 1979 bis 1999 waren immer europäische Städte oder Apfelregionen der Austragungsort des Kongresses. So ging es nach Angers, Bozen, Ferrara, Amsterdam, London, Brüssel, Kopenhagen, Toulouse, Stade, Trient, Nimes,Leuwen, Friedrichshafen, Zoetemer, Kent, Lerrida, Meran, Perigueux, Volos und Girona. Dies wurde 1999 zum ersten Mal durchbrochen, als der Kongress in Luzern in der Schweiz und damit in einem nicht europäischen Land stattfand. Dann ging es weiter über Graz, Sint Truiden, Trient, Köln, Lublin, Nyborg, Budapest, Vilnius, Ashford und Maastricht. Im Jahre 2010 wagte Prognosfruit dann erstmals den Weg über die Grenzen der EU hinaus und 2010 war Prognosfruit in Kiew in der Ukraine. Dann ging es wieder in der EU nach Ljubljana, Toulouse und Prag. Und auch das mag für Prognosfruit stehen, 2014 war dann Istanbul und die Türkei Gastgeber für das europäische Apfel- und Birnen-Ernteschätzkolloquium. Im Vorjahr gastierte der Kongress in Meran und in diesem Jahr ist Prognosfruit dann in Hamburg.
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