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Interpoma in Bozen

Fachkongress beleuchtet Vermarktungskanäle und Sortenfrage

Vom 24. bis 26. November 2016 findet in Bozen in Südtirol die Internationale Fachmesse für Anbau, Lagerung und Vermarktung des Apfels statt. Traditionell eingebunden ist in das dreitägige Messegeschehen auch der Fachkongress "Der Apfel in der Welt", der sich in diesem Jahr unter anderem mit neuen Absatzchancen und interessanten Sorten befasst.
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Auf der Interpoma 2016 werden die teilnehmenden Unternehmer darüber diskutieren, wie man in normalen Produktionsjahren (2015 und 2016 weisen sehr ähnliche Zahlen auf) und bei nicht übermäßigen Apfelvorräten problematischen Situationen wie der Verlängerung des russischen Embargos und einem rücklufigen Apfelkonsum begegnet.

„Heute haben sich nicht so sehr die Ansprüche des Verbrauchers geändert, sondern sein Alter“, erklärt Obstbauexperte Kurth Werth und Organisator des Kongresses „Der Apfel in der Welt auf der Interpoma. „In Deutschland zum Beispiel", erklärt Werth, "das ein traditioneller Absatzmarkt für viele Apfelproduzenten ist, wird die ältere Generation nicht vollständig durch die jüngere ersetzt, im Sinne, dass die jungen Leute weniger Äpfel konsumieren. Wir mussten daher nach neuen Märkten Ausschau halten, wie Nordafrika und anderen Gebieten“.

Zudem nehmen die Konkurrenzprobleme zwischen Osten und Westen zu. Werth fährt fort: „Wenngleich der Apfelexport nach Russland für Westeuropa nur von relativer Bedeutung war, drängt Polen aufgrund der Fortführung des Embargos immer weiter nach Westen. Bei einer dreiwöchigen Reise nach Russland besuchte ich mehrere Städte des Landes und fand in den Supermärkten ausschließlich Äpfel aus Neuseeland”.

Ein weiteres wichtiges Thema sieht Werth in der Notwendigkeit einer hohen Effizienz der Verarbeitungsverfahren, um die heutigen und zukünftigen Herausforderungen zu meistern. „Da die diesjährigen Prognosen denen des Jahrs 2015 sehr ähneln, müssen wir auf die Qualität und Effizienz der Unternehmen setzen”.

Eine wichtige Überlegung verdient auch die Sortenvielfalt. Die Prognosfruit-Daten registrieren in der EU einen Rückgang der Sorte Golden Delicious, die aber nach wie vor an erster Stelle steht, von minus sieben Prozent ( (d. h. 2.364.000 Tonnen), gefolgt von Gala (1.329.000 Tonnen, Rückgang von minus vier Prozent). Den dritten Platz nimmt die Apfelsorte Idared ein (1.064.000 Tonnen werden für 2016 geschätzt), entsprechend einem Rückgang von minus sechs Prozent.

Werth kommentiert dies wie folgt: „Wenn sich die Prognosen bestätigen, haben wir es dieses Jahr mit einer normalen Produktion zu tun. Aber Vorsicht: Wenn wir nur über Quantität sprechen anstatt auch über Qualität, befinden wir uns auf dem Holzweg. Die Preise der in kontrollierten Mengen produzierten Clubsorten wie Pink Lady, Kanzi und Jazz liegen bereits dreimal so hoch wie die der alten Sorten wie Golden und andere. Die in Polen produzierte Hauptapfelsorte Idared hat nur ein Fünftel des Wertes der oben genannten Clubsorten. Es liegt somit auf der Hand, dass eine reine Diskussion über die Ertragsmengen irreführend sein kann, wenn andere wichtige Faktoren außer acht gelassen werden”.

Die Interpoma 2016 bietet Unternehmen des Apfelsektors die Gelegenheit, über die Erschließung neuer Märkte, technische Innovationen, effiziente Logistik und neue Sorten zu diskutieren, in einem Sektor, in dem die Konkurrenz unter den Produktionsländern von Jahr zu Jahr härter wird.

Weitere Infos zur Messer unter www.interpoma.it

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