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Heidelbeerernte in Niedersachsen

Weniger Ertrag – gute Qualität

Der Beerensommer geht in die nächste Runde. Jetzt startet die Heidelbeerernte in Niedersachsen, der größten Anbauregion im Bundesgebiet und einem führenden Anbaugebiet in Europa. Frostbedingt fällt die Menge in diesem Jahr zwar kleiner aus, die Qualität aber stimmt.
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Der Saisonauftakt des Bundes deutscher Heidelbeeranbauer erfolgte auf dem Betrieb von Heinrich Thiermann in Kirchdorf im Landkreis Diepholz. Der Verband repräsentiert den Großteil der rund 400 Heidelbeeranbauer in Deutschland. 75 Prozent der deutschen Erntemenge entfallen auf Niedersachsen. Bei der Veranstaltung verwies Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer darauf, dass das Bundesland mit rund 1800 Hektar Anbaufläche nicht nur in Deutschland ganz weit vorne rangiere, sondern auch eine führende Heidelbeerregion in Europa sei.

„Vollertrag“ in kaum einem Betrieb

Die Heidelbeerernte 2017 wird geringer ausfallen als im langjährigen Durchschnitt, da die Plantagen unter den schwierigen Wetterverhältnissen des Frühjahres gelitten haben. „Vor allem die Standorte auf Moorböden und im Nordosten Deutschlands mussten zum Teil starke Fröste während der Blühphase der Sträucher hinnehmen“, berichtete Heiner Husmann, Vorsitzender des Bundes deutscher Heidelbeeranbauer. Besonders betroffen war  die Sorte Bluecrop, eine der Hauptsorten im niedersächsischen Anbau. Husmann rechnet bei dieser Sorte mit einem Ernteausfall von bis zu 50 Prozent.

„Charakteristisch für dieses Jahr werden sehr unterschiedliche Erträge je nach Standort sein“, meinte Husmann. Kaum ein Betrieb werde den „Vollertrag“ ernten, also das Ertragspotenzial ausschöpfen können, das die Sträucher in guten Jahren haben. Der BdH-Vorsitzende geht deshalb von einer deutlich unterdurchschnittlichen Ernte von etwa 6500 Tonnen in Deutschland aus. In normalen Jahren werden bundesweit rund 10.000 bis 12.000 Tonnen geerntet. Husmann erwartet deshalb auch höhere Erzeugerpreise. Darauf müssten sich besonders die Einkäufer des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) einstellen. Neben der Direktvermarktung ab Hof ist der LEH der zweite wichtige Vermarktungsweg. Bewährt habe sich die Vermarktungsinitiative „Die blauen Höfe“( www.die-blauen-hoefe.de ), die über eine Website und verschiedene Printmedien die Verbraucher seit 2016 direkt anspricht.

Keine Abstriche gibt es bei der Qualität der Beeren aus der diesjährigen Ernte – im Gegenteil. Beerenliebhaber können sich auf große, aromatische Früchte freuen. „Jetzt hoffen wir auf möglichst viel Sonne und Wärme, dann geht es in den nächsten Wochen richtig los“, kündigt der BdH-Vorsitzende an.
 

Heidelbeeren rangieren ganz vorne

Kulturheidelbeeren sind in Deutschland die meistgeernteten Strauchbeeren. Die Haupternte findet zwischen Ende Juli und Ende August statt, geerntet wird jedoch bis Mitte September. Die Heidelbeeranbaufläche in Deutschland ist mit rund 2100 Hektar seit Jahren nahezu konstant. Mit großem Abstand den größten Anteil an der Ernte wie auch an der Anbaufläche hat das Bundesland Niedersachsen, wo rund 75 Prozent der deutschen Ernte anfallen. Von deutschlandweit knapp 400 Betrieben mit Heidelbeeranbau wirtschaften rund 150 Betriebe in Niedersachsen. Nennenswerte Anbauflächen liegen auch in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.

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