Konservierende Landwirtschaft kann viel CO2 einsparen
Eine umfassende Studie der European Conservation Agriculture Federation (ECAF) zeigt, dass europäische Landwirte durch eine Änderung ihrer landwirtschaftlichen Methoden etwa 200 Millionen Tonnen CO2 einsparen könnten. Dies entspricht der Menge an Kohlenstoffdioxid, die durch die Schließung von fünfzig Kohlekraftwerken eingespart wird.
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Prof. Gottlieb Basch, Co-Autor der Studie „Conservation Agriculture: Making Climate Change Mitigation and Adaptation Real in Europe“ und Präsident der ECAF, berichtete bei der Präsentation des Berichts vor dem Komitee für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments, das Potenzial der konservierenden Landwirtschaft (Conservation Agriculture, kurz CA) sei riesig. „Durch die Anwendung von CA auf vier Hektar Land kann die durchschnittliche jährliche Emission eines EU-Bürgers eingespart werden. Bisher existiert noch kein vergleichbarer Lösungsansatz.“
Der Bericht enthält eine detaillierte Analyse des möglichen Potenzials, den europäische Landwirte durch den Einsatz von CA hätten. Laut der Studie könnten mehr als zwanzig Prozent der Zielvorgaben des EU-Emissionshandelssystems bis 2030 eingespart werden. „Aktuelle Prognosen von CO2-Emissionen und Emissionsreduktionen zeigen, dass die EU die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens nicht erreichen wird. Jedoch könnte uns CA einen großen Schritt näher bringen“, so Basch.
Analyse in vier ausgesuchten Regionen
Der Bericht analysiert die länderspezifischen Bindungspotenziale von Kohlenstoff durch den Einsatz von Direktsaat und permanenter Bodenbedeckung in der Europäischen Union sowie in vier ausgesuchten biogeographischen Regionen. Die beiden untersuchten Grundprinzipien stellen, gemeinsam mit der Fruchtfolgediversifizierung, die zentralen Ansatzpunkte von Conservation Agriculture dar.
In ihrem jüngsten Beitrag zur Beratung der gemeinsamen Agrarpolitik drängt die ECAF die Europäische Kommission, konservierende Landwirtschaft (CA) und die drei Ansatzpunkte als Alternative zur Ökologisierung anzuerkennen, um diese nachhaltige Form der Landbewirtschaftung bekannter zu machen.






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