Tipps für den August
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Schwarzholzkrankheit
Es zeigen sich immer mehr „schwarzholzkranke Stöcke“ (Ruten reifen nicht aus, Blätter bleiben sehr lange am Stock hängen, Rotweinsorten verfärben sehr ins Dunkelrote). Falls noch nicht geschehen, unbedingt befallene Stöcke bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Die befallenen Teile der Rebe sind wie Esca-Altholz aus der Anlage zu bringen.
Junganlagen
Um möglichst lang gesundes und aktives Laub zu erhalten, sollten Junganlagen ohne Traubenertrag auch nach der regulären Abschlussspritzung weiterhin mit Kontaktmitteln behandelt werden. Je nach Witterung sollte mit den Behandlungen ein sicherer Schutz bis Ende August gewährleistet sein
Pockenmilbe
Verbreitet sind in diesem Jahr die Symptome der Pockenmilbe am Laub zu finden. Ein spätes Auftreten von Pocken- und Kräuselmilben sollte Anlass zur Überprüfung des Raubmilbenbesatzes sein. Derzeit kann Laub aus Anlagen mit gutem Raubmilbenbesatz als Spendermaterial in Junganlagen oder für Weinberge mit einer geringen Population dienen. Ebenfalls kann jetzt durch eine Bonitur der Rebflächen entschieden werden, ob eine Austriebsbehandlung im kommenden Frühjahr notwendig wird.
Blatt-Frucht-Verhältnis
Das rechtzeitige Entfernen der obersten Traube, von Trauben im Inneren der Laubwand oder von Trauben an Kümmertrieben führt zu einer Verbesserung des Blatt-Frucht-Verhältnisses. Die vorhandenen Blätter können somit mehr Photosyntheseprodukte in weniger Trauben abgeben. Allerdings kann ein zu frühes Ausdünnen zu kompakteren Trauben führen und damit die Botrytisgefahr erhöhen. Auch ist das Ertragsniveau zu einem frühen Zeitpunkt schwer abzuschätzen.
Antiresistenzmanagement
Wie wichtig Antiresistenzmanagement und angepasste Spritzfolgen sind, wurde 2018 vor allem in der Nachbarschaft von schlecht gepflegten Anlagen deutlich. Hier sollte in Zukunft dafür Sorge getragen werden, dass alle Flächen ordnungsgemäß gepflegt werden, um künftig solchen Problemen aus dem Weg zu gehen.
Früher und schneller Herbst
Die Ernteabwicklung könnte dieses Jahr schwierig werden. Vergleicht man die aktuellen Wetterdaten mit den (Rekord-)Jahren 2007, 2011, 2015 und sollte sich das Wetter nicht wesentlich ändern, steht uns ein früher und schneller Herbst bevor.
Weitere Tipps für den August lesen Sie in BWagrar 31/2018.


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