Praxis-Versuch mit neuem Verfahren zur Stickstoffdüngung
Kulturpflanzen benötigen Stickstoff, den Landwirte mittels Nitrat-Dünger, je nach Pflanzenart zwei bis viermal dem Feld zuführen. Dabei kann es zu Düngemittel-Verlusten kommen. Ein Teil kann als gasförmiges Ammoniak in die Atmosphäre entweichen. Durch starke Niederschläge nach dem Ausbringen kann der Dünger abschwemmt werden und gelangt manchmal durch Verlagerungsprozesse innerhalb des Bodens als Nitrat ins Trinkwasser. Am Julius Kühn-Insitut (JKI) wird seit 2006 in den Trinkwasserschutzgebieten Meyenburg-Siedbruch und Meyenburg-Düngel (LK Osterholz-Scharmbeck) das CULTAN- Düngeverfahren getestet, welches die Düngeeffizienz steigern soll und die N-Verluste des Stickstoffdüngers reduziert
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Ergebnisse aus den ersten beiden Versuchsjahren bestätigen, dass das Verfahren dies unter Praxisbedingungen leistet. Die letzte Versuchs-Düngung in Meyenburg findet in der 1. Aprilwoche statt. CULTAN steht für Controlled Uptake Long Term Ammonium Nutrition nach Prof. Sommer. „Unsere Ergebnisse der ersten beiden Versuchsjahre zeigen, dass bei einer um 25% verringerten Stickstoffdüngung mit dem Trinkwasser-schonenden CULTAN-Verfahren gleiche bzw. höhere Erträge erzielt werden können als mit dem konventionellen Düngeverfahren unter Einsatz der vollen Menge“, erklärt die Geoökologin Viola Richter vom Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde des JKI. Das besondere an dem Verfahren ist die Art wie der Stickstoffdünger in den Boden gelangt. „Bei...
