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Bundesausschuss Obst und Gemüse tagte

Risikoabsicherung fehlt nach wie vor

Sowohl anbau als auch Ernte erfolgten in diesem Jahr unter schwierigen Witterungsverhältnissen. Die langanhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen haben die Branche von Nord bis Süd, von Ost bis West stark gefordert. darauf verwiesen die Mitglieder im Bundesausschuss Obst und Gemüde (BOG) bei ihrer Sitzung Ende Oktober in Berlin.
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Zur Bekämpfung wichtiger Krankheiten und Schädlinge stehen immer weniger Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Das beklagte der Bundesausschuss Obst und Gemüse bei seiner Sitzung in Berlin.
Zur Bekämpfung wichtiger Krankheiten und Schädlinge stehen immer weniger Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Das beklagte der Bundesausschuss Obst und Gemüse bei seiner Sitzung in Berlin. Werner-Gnann
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Die Mitglieder des Bundesausschusses Obst und Gemüse bemängelten, dass es noch nicht gelungen ist, in der Politik die entscheidenden Weichenstellungen für ein verbessertes Risikomanagement zu verankern. Bei Bund und Ländern seien zaghafte Überlegungen in die richtige Richtung erkennbar. Es gelte nun, mit Nachdruck dafür zu sorgen, dass für die Betriebe des Obst- und Gemüsebaues eine verbesserte Risikoabsicherung durchgesetzt wird. Dazu zählen unter anderem die finanzielle Unterstützung über die GAK im Bereich der Sonderkulturen für Mehrgefahrenversicherungen, eine verbesserte Förderung von Forstschutzberegnungsanlagen sowie eine Risikoausgleichsrücklage.
 

Leitfäden zur Qualitätssicherung überarbeitet

 

Bei der Qualitätssicherung wurden die vorgesehenen Revisionen für die Leitfäden QS Erzeugung Obst, Gemüse und Kartoffeln und QS-GAP für 2019 von den Mitgliedern bestätigt. Eine weitere Aufsattelung von weitergehenden Anforderungen für die Zukunft sollte jedoch unterbleiben.

Die Mitglieder des BOG stellten fest, dass die zur Verfügung stehende Pflanzenschutzmittelpalette immer weiter eingeschränkt werde und ein integrierter Pflanzenschutz damit kaum mehr möglich sei. An die Verantwortlichen in der Politik auf nationaler und europäischer Ebene wurde daher appelliert, die Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln im Rahmen des Zulassungsverfahrens auf nationaler Ebene zu verbessern und auch die Genehmigung auf europäischer Ebene als Grundvoraussetzung für die Zulassung von Wirkstoffen nach vorne zu bringen.

Sorge um Saisonarbeitskräfte

 

Dass die 70-Tage-Regelung unbefristet fortgeführt wird, begrüßten die BOG-Mitglieder und forderten, dass die Bundesregierung umgehend Absprachen mit Drittländern wie zum Beispiel mit der Ukraine, Weißrussland und den Westbalkanstaaten treffen sollte, um den Bestand an Saisonarbeitskräften für die Zukunft zu sichern. Über die Fortschritte beim Export von deutschem Obst und Gemüse in neue Zielländer stellten die Mitglieder fest, dass es nach wie vor schwierig ist, insbesondere die phytosanitären Anforderungen mit den Zielländern abzustimmen, um somit die Lieferberechtigung zu erhalten. Hier gelte es, gemeinsam mit der Politik und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Anstrengungen weiter zu forcieren, damit möglichst schnell neue Zielländer für die Lieferung von deutschen Äpfeln geöffnet werden können.
 

Hintergrund: Der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) ist das gemeinsame Gremium vom Zentralverband Gartenbau  (ZVG), dem Deutschen Bauernverband  und dem Deutschen Raiffeisenverband für die Interessenvertretung des erwerbsmäßigen Obst- und Gemüsebaues gegenüber der nationalen und europäischen Politik.

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