Früh gegen den Birnblattsauger starten
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Der Birnblattsauger ist aus zweierlei Gründen bekämpfungswürdig. Neben direkten Saugschäden verursacht er Honigtaubildung, auf denen sich dann Rußtaupilze ansiedeln, die die Ware dann nicht vermarkungsfähig machen. Die Bekämpfung ist nicht einfach, weil schon früh im Jahr Larven unterschiedlichen Alters sowie Eier und eventuell auch bereits fertig entwickelte Adulte auftreten. Wichtig ist eine geschickte Kombination verschiedener Bekämpfungsmaßnahmen.
Kontrolle ist das A und O
Der erste Schritt in der Bekämpfung ist daher eine Überwachung des Befalls, mit der bereits vor der Blüte begonnen werden sollte. Im zeitigen Frühjahr kann dann eine Behandlung mit Gesteinsmehlen erfolgen, die die Eiablage auf den Bäumen verringern. Zum Lösen des Honigtaus, unter dem sich die Larven verstecken können, hat sich die Anwendung von Netzmitteln vor Niederschlägen bewährt. Einen ähnlichen Effekt dürften Produkte auf Seifenbasis im Bio-Anbau haben. Bei chemischen Maßnahmen steht Envidor an erster Stelle, das eine Teilwirkung auf schlupfbereite Eier hat. Für Movento 100 SC und Vertimec Pro gab es im vergangenen Jahr eine Notfallzulassung, die für 2019 bislang aber noch nicht ausgesprochen wurde.
Im Sommer auf Nützlinge bauen
Ziel ist es, die Birnblattsauger –Population bis zum Frühsommer möglichst stark zu reduzieren, um frühe Schäden zu vermeiden. Im Sommer sollten dann Nützlinge helfen, den Schädling in Schach zu halten. Dazu zählen beispielsweise räuberische Insekten wie Ohrwürmer und Blumenwanzen, aber auch Marienkäfer sowie Florfliegen und deren Larven.
Ausführlichere Informationen – auch zur Terminierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes – lesen Sie in BWagrar Heft 9, das am Freitag, 1. März erscheint.
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