Ursache für aktuelle Bienenschäden in Baden-Württemberg
Mit Clothianidin gebeiztes Saatgut ist nach Untersuchungen des Julius Kühn-Instituts Ursache für aktuelle Bienenschäden in Baden-Württemberg. Aus den bisherigen Auswertungen des Julius Kühn-Instituts kann eindeutig geschlossen werden, dass eine Vergiftung der Bienen durch Abrieb des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Clothianidin von Maissaatgut vorliegt. Bis auf eine Ausnahme konnte bei allen 30 bisher an der Untersuchungsstelle für Bienenvergiftungen des JKI in einem Biotest untersuchten Proben eine Kontaktgiftwirkung nachgewiesen werden.
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Die ersten elf chemischen Analysen auf Clothianidin bestätigen in allen Fällen einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den gefundenen toten Bienen und dem Beizmittel. Ob noch weitere Komponenten/Pflanzenschutzmittel eine Rolle spielen, muss in den sich anschließenden Untersuchungen geklärt werden. Zum Schutz vor schädlichen Insekten wie Drahtwürmern und Fritfliegen wird Maissaatgut seit längerem mit Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Clothianidin gebeizt, aber nur auf einem kleinen Teil der Maisanbaufläche genutzt. Anders sieht die Situation in den Teilen Baden-Württembergs und Bayern aus, in denen im vergangenen Jahr erstmal der laut Richtlinie 200/29/EG unter Quarantäne stehende Westliche Maiswurzelbohrer auftrat (siehe...
