Mit Samurai-Wespen gegen die Marmorierte Baumwanze
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Die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde 2004 in der Schweiz zum ersten Mal beobachtet. Sie ist ein bedeutender Schädling in der Landwirtschaft sowie ein lästiger Plagegeist im Siedlungsgebiet. Längst sorgt sie in Südtirol und mittlerweile auch in Deutschland für erhebliche Schäden in Obst- und Gemüsekulturen.
Gelege des Schaderregers werden parasitiert
Die Bekämpfung der Stinkwanze, wie sie umgangssprachlich auch bezeichnet wird, ist schwierig. Erfolge erhofft man sich durch einen natürlichen Gegenspieler, die Samurai-Wespe. Sie parasitiert die Gelege der Marmorierten Baumwanze und hindert sie damit an der weiteren Ausbreitung. Doch der Nützling ist hier nicht heimisch, sondern stammt aus dem Ursprungsgebiet des Schädlings. Da die Freilassung eines solchen Parasiten stets auch Unwägbarkeiten birgt, erfolgte dies in Südtirol erst nach gründlicher Prüfung möglicher Konsequenzen. Seit September 2019 ist die Einführung des Gegenspielers nach Südtirol nun erlaubt. Um ihre hilfreichen Dienste auszuüben, musste die Samurai-Wespe erst nachgezüchtet werden. Ende Juni wurde nun im Raum Bozen die erste Nachzucht freigesetzt, begleitet von einem Monitoring, das die Parasitierungsrate der Eigelegt festhält.
Nun folgt ein erster bewilligter Freisetzungsversuch mit dem exotischen Gegenspieler in der Schweiz, wie die Forschungsanstalt Agroscope mitteilt. Dafür wurde eine Birnenparzelle im Kanton Zürich ausgewählt.
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