Ackerbau-Telegramm
Das kann Pelosol
Der Pelosol entsteht aus sehr tonreichem Ausgangssubstrat wie z.B. Tonstein. Der hohe Tongehalt führt zum Quellen und Schrumpfen des Bodens, wodurch sich mit der Zeit ein ausgeprägtes Polyeder- oder Prismengefüge entwickelt, bei dem die einzelnen Aggregate von einem feinen Tonhäutchen umschlossen sind. Aufgrund vorhandener 3-Schicht-Tonminerale (z.B. Smectite) sind Pelosole reich an Nährstoffen und können diese auch gut vor Auswaschung schützen. Regenwasser kann durch Rissbildung zwar schnell in den Untergrund eindringen, die Verlagerung überschüssiger Niederschläge ins Grundwasser ist jedoch gehemmt, weshalb Pelosole zu Staunässe neigen. Durch den hohen Tongehalt kann der Pelosol zwar viel Wasser speichern, dies wird jedoch so stark gebunden, dass Pflanzen hiervon nur einen geringen Teil aufnehmen können. Durch den ungünstigen Wasserhaushalt ist eine Bodenbearbeitung nur in einem sehr engen Feuchtebereich (Minutenboden) sinnvoll, weshalb der Pelosol meist als Grünland genutzt wird. Für Direktsaat sind diese Böden prädestiniert, da Schadverdichtungen durch Quellen und Schrumpfen gelockert werden.
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