Anbau von Spargel und Erdbeeren geht zurück
Absatzprobleme und der damit einhergehende Preisdruck prägten die Erntesaison im Jahr 2022 auf vielen Spargel- und Erdbeerbetrieben. Bei Spargel wurde die Ernte auf manchen Flächen vorzeitig beendet. Der anhaltende Wettbewerbsdruck aus den Vorjahren hat bei den Beerenerzeugern zur Änderungen der Anbaufläche geführt.
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Nach Angaben des Statistischen Landesamt Baden-Württemberg lag die vorläufige Spargel-Erntemenge bei 9000 Tonnen (t). Das sind 11,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Zum einen wurde auf einer kleineren Fläche als im Jahr 2021 gestochen (2100 Hektar (ha); -3,3 Prozent) und zum anderen haben einige Betriebe verfrüht ihre Ernte beendet. Es wurde voraussichtlich ein Durchschnittsertrag von 4,3 t/ha erzielt. Das sind 8,1 Prozent weniger als im Vorjahr und 9,9 Prozent weniger als im mehrjährigen Mittel (2017 bis 2021).
Anbau deutlich eingeschränkt
Trotz guter Erträge bei den Erdbeeren im Freiland, die mit etwa 10,7 t/ha deutlich über dem Vorjahresniveau liegen (+17,1 Prozent), wird im mehrjährigen Vergleich voraussichtlich eine unterdurchschnittliche Menge geerntet. Insgesamt wurden schätzungsweise 23.600 t Erdbeeren gepflückt und somit 1300 t weniger als im Durchschnitt der vorherigen fünf Jahre. Die vorläufige Erntefläche beläuft sich auf 1600 ha, ein Rückgang um ein Zehntel im Vergleich zu 2021 und sogar um ein Fünftel zum mehrjährigen Mittel.
Auch der Anbau im Folientunnel und Gewächshaus ist nach vorläufigen Zahlen (420 ha; -4,8 Prozent) leicht rückläufig, der Anteil an der Erntefläche nimmt jedoch weiter zu. In diesem geschützten Anbau kann nach bisherigen Angaben von einer durchschnittlichen Ernte (16,5 t/ha) ausgegangen werden.
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