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Nitratinformationsdienst 2023 (Teil 10)

Letzter NID-Artikel für die Saison 2023

Die Anzahl der beprobten Standorte ist in den vergangenen Wochen stark gesunken, daher wird mit dieser NID-Information die Saison 2023 beendet. Mit Ablauf des Monats April endet auch der Beprobungszeitraum für Getreide und Winterraps, es werden für Proben, die außerhalb des Zeitraumes gezogen werden, keine Düngungsempfehlungen mehr erstellt.
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Für Körnermais beruht die Auswertung auf circa 180 Proben. Der durchschnittliche Nitratgehalt beträgt 72 kg N je ha. Für Silomais sind circa 80 Proben eingegangen, mit einem durchschnittlichen Nitrat-N-Gehalt von 59 kg N je ha. Bei Kartoffeln liegt der durchschnittliche Nitratgehalt derzeit bei 54 kg N je ha in der Tiefe 0 bis 60 cm.   
Die regionalen Unterschiede bei den geplanten Maisflächen sind zu beachten. Bei Saatmais sind für die einzelnen Ertragsspannen nicht genügend Werte eingegangen, daher wird diese Woche der Mittelwert berichtet. Am 30. April beginnt die Beprobung von Mais nach der „späten Nmin-Methode“. 

Diese Werte werden allerdings nicht für die vorliegenden Auswertungen herangezogen, da die beprobten Standorte meist bereits vor der Probennahme eine Startdüngung erhalten haben. Bitte beachten Sie zur späten Nmin-Methode folgende Hinweise: 

  1. Die Probenahme soll frühestens im 4-Blattstadium erfolgen, wobei zwischen Saat- und Messtermin mindestens 4 Wochen liegen müssen. 
  2. Bei einer vorangegangenen Reihendüngung muss die Beprobung exakt zwischen den Reihen durchgeführt werden. 
  3. Die Proben müssen schnellstmöglich zum Labor. Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden. Notfalls die Proben in einer Gefriertruhe zwischenlagern. 

Für folgende Kulturen endet in den nächsten Wochen der Beprobungszeitraum:

  • Frühkartoffeln und Durchwachsene Silphie    15.05.
  • Zuckerrüben    31.05.
  • Kartoffeln und Sonnenblumen    15.06.
  • Mais und Reben    30.06.
  • Junganlagen von Reben und Spargel    31.07.

Für später gezogene Proben wird von den Laboren nur noch der Nitratgehalt mitgeteilt.

Hinweise zur Beprobung in Wasserschutzgebieten

In Wasserschutzgebieten der Nitratklasse II oder III (Problem- oder Sanierungsgebiete) ist nach baden-württembergischer SchALVO (Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung) bei bestimmten Kulturen die Bemessung der Stickstoffdüngung nach der Nmin-Messmethode erforderlich.

Zur Maisdüngung ist die „späte Nmin-Messmethode“ vorgeschrieben, das heißt die Nmin-Beprobung darf frühestens im 4-Blatt-Stadium erfolgen. Der ermittelte N-Düngebedarf kann ab dem 6-Blattstadium ausgebracht werden (die SchALVO-Beschränkungen zu Einmalgaben gelten dabei nicht); der hierbei ermittelte N-Düngebedarf darf unter Berücksichtigung der Startgabe den zur Startdüngung ermittelten ersten N-Düngebedarf (gegebenenfalls im Nitratgebiet minus 20%) nicht überschreiten.

Die Startdüngung (bei vorher ermitteltem N-Düngebedarf, in der Regel mit Referenzwert) darf bei mineralischer Düngung nur als Reihen- oder Unterfußdüngung erfolgen; dabei sind höchstens 40 kg anrechenbarer Stickstoff je ha zulässig (dies entspricht gem. DüV einer Ausnutzung von 100 %), außerdem sind langsam wirkende Dünger zu verwenden. Werden für die Startdüngung anstatt Mineraldüngern ganz oder teilweise organische Dünger eingesetzt sind ebenfalls höchstens 40 kg anrechenbarer Stickstoff je ha zulässig; werden Gülle mit Nitrifikationshemmstoff oder feste separierte Gärreste eingesetzt dürfen höchstens 60 kg anrechenbarer Stickstoff je ha ausgebracht werden (dies entspricht der Ausnutzung gem. DüV, Anlage 3, mindestens jedoch der Ammoniumgehalt).

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Wasserschutzberatung der zuständigen unteren Landwirtschaftsbehörde.

Tabelle 1: Nitratgehalte in 0 - 90 cm Bodentiefe Mitte bis Ende April 2023

Kulturen

NID-Region

kg N/ha

Körnermais

Mittel Baden-Württemberg

72 (28- 25- 19)

Rheinebene

76 (30- 25- 21)

Unterland/Gäulandschaften

65 (24- 25- 16)

Silomais

Mittel Baden-Württemberg

59 (25- 21- 13)

Bessere Alb, Donau/Iller, Hohenlohe

76 (34- 27- 15)

Unterland/Gäulandschaften

56 (22- 20- 14)

Saatmais

Mittel Baden-Württemberg

79 (38- 23- 18)

Kartoffeln

Mittel Baden-Württemberg

54 (26- 28)

Rheinebene

57 (30- 27)

Reben

Mittel Baden-Württemberg

17 (10- 7)

Rheinebene

18 (10- 8)

Stand 02.05.2023 Zeitraum: KW 15 - 17

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