Zweite Lexion-Generation geht an den Start
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Laut Jan-Hendrik Mohr, bei Claas für die Getreideerntetechnik verantwortlich, knüpfen die neuen Lexion an die Tradition an, mit technischen Highlights die Benchmark in der Branche zu setzen. Beispielhaft nannte Mohr vor der internationalen Fachpresse bei der Neuheitenvorstellung in Frankreich den neuen Lexion 8900 Terra Trac als den weltweit leistungsstärksten Drescher. Bereits für Getreideente 2020 sind die neuen Lexion-Modelle zu haben, die den Leistungsbereich von 313 bis 790 PS abdecken.
Neue Lexion 5000 und 6000
Mit dem neuen Dreschwerk APS Synflow Walker setzen die Lexion 6000 und 5000 laut Claas neue Maßstäbe in der Drusch- und Abscheideleistung von Schüttlermähdreschern. Das komplett neue Dreschwerk kommt mit einer 450 mm Vorbeschleunigertrommel, einer 755 mm Dreschtrommel mit zehn Schlagleisten und einer zusätzlichen Abscheidetrommel mit 600 mm Durchmesser vor der Wendetrommel. Die Breite des Aggregats beträgt bei den 6000er Modellen 1700 mm und bei den 5000er-Modellen 1420 mm. Die großen Trommeldurchmesser führen zu geringen Umschlingungswinkeln von 132 Grad (Dreschtrommel) bzw. 116 Grad (Abscheidetrommel). Dies ermöglicht zusammen mit einer Synchronisation der Trommeldrehzahlen einen gradlinigen, schonenden und kraftstoffsparenden Gutfluss. Es ergeben sich aktive Abscheideflächen von 3,18 m2 bzw. 2,66 m2.
Für eine schnelle Anpassung an alle Fruchtarten und Einsatzbedingungen erfolgt die Verstellung aller Dreschkorbsegmente parallel und hydraulisch im Cebis. Eine Überlastsicherung schützt vor Verstopfungen. Vor der Dreschtrommel kann eine Dreschkorbleiste in den Gutstrom eingeschwenkt werden. Damit lässt sich die Aggressivität des Aggregats sehr feinfühlig regeln, zum Beispiel zum sicheren Entgrannen in Gerste. Die Steuerung der Leiste ist wie alle anderen Parameter des Dreschwerks in Cemos Automatic integriert. Alle Korbsegmente sind seitlich zugänglich und lassen sich einfach auswechseln. Mit Trommeldrehzahlen zwischen 160 und 920 Umdrehungen pro Minute eignet sich APS Synflow Walker für alle Druschfrüchte. Die Restkornabscheidung übernehmen im Lexion 6000 sechs und im Lexion 5000 fünf Schüttler mit einer Länge von 3800 mm. Die Schüttlerfläche beträgt 6,46 m2 bzw. 5,40 m2.
Jet Stream-Reinigung und neues Quantimeter
In den neuen Schüttlermodellen kommt jetzt die bereits aus den bisherigen Lexion Hybridmähdreschern bekannte Jet Stream-Reinigung zum Einsatz. Sie arbeitet mit sechs bzw. acht Turbinengebläsen. Eine doppelt belüftete erste Fallstufe bringt eine intensive Vorreinigung. Der lange Stromausgleichskanal führt zu einem hohen Winddruck an den Sieben. Siebe und Gebläse lassen sich elektrisch aus der Kabine verstellen. Mit 3D-Ausstattung gleicht das System Seitenneigungen bis zu 20 Prozent aktiv aus, so Claas.
Das neue Quantimeter arbeitet mit einer Prallplatte am Ausgabepunkt des Körnerelevators und misst den Ertrag unabhängig vom Tausendkorngewicht. Pro Fruchtart und Jahr ist nur ein Kalibrierprozess notwendig, dieser kann aus der Kabine heraus erfolgen. Die verschiedenen Kalibrierfaktoren für unterschiedliche Fruchtarten lassen sich sehr einfach speichern Damit ist ein schneller Fruchtartwechsel möglich.
Neue Dimensionen bei Korntank und Auslaufrohr
Mit Korntankvolumen zwischen 9000 und 13.500 Litern lassen sich die neuen Lexion 6000 und 5000 für alle Einsätze optimal ausrüsten. Der Korntank ist jetzt von hinten einfach und sicher zugänglich. So lassen sich zum Beispiel die Abdeckblche werkzeuglos sehr schnell an wechselnde Bedingungen und Fruchtarten anpassen. Für Früchte, die zur Brückenbildung neigen, wie zum Beispiel Gras, ist eine optionale Entleerhilfe erhältlich. Damit ist sicheres Entleeren auch unter schwierigen Bedingungen garantiert, heißt es bei Claas.
Für das Überladen stehen sieben verschiedene Entleerrohre bis 12 m Länge und Durchflussraten zwischen 110 l/s und 130 l/s zur Verfügung. Für den Lexion 6900 ist außerdem eine Variante mit 180 l/s verfügbar. Für exaktes Befüllen der Transportfahrzeuge kann bei dieser Variante die Entleerrate auf 90 l/s halbiert werden. Die Aktivierung der Antriebe erfolgt dabei sanft per moduliert hydraulisch betätigter Trockenkupplung. Beim Abschalten werden automatisch zunächst die Zuführschnecken im Korntank deaktiviert, um das Auslaufrohr komplett zu entleeren. Damit werden Gewichtsbelastung und Verschleiß deutlich reduziert.
Das Auslaufrohr klappt beim neuen Lexion um 105 Grad nach vorne. Der Fahrer hat damit aus der Kabine eine sehr gute Sicht auf den Überladeprozess.
Intuitive Bedienung und mehr Komfort
Das neue Kabinendesign des Lexion bietet dem Fahrer einen hochmodernen Arbeitsplatz mit mehr Platz und besserer Geräuschdämmung. Ein klares Bedienkonzept mit Cebis-Terminal ermöglicht intuitives Arbeiten mit der Maschine. Die wichtigsten Funktionen sind übersichtlich in der Armlehne integriert. Armlehne und Cebis-Terminal lassen sich unabhängig voneinander auf die Bedürfnisse des Fahrers einstellen. Für beste Sicht auf den Vorsatz kann das Terminal auch komplett nach rechts aus dem Sichtbereich verschoben werden. Eine neue Lenksäule ermöglicht auch die optimale Anpassung des Lenkrads auf die Bedürfnisse des Fahrers.
Der Bediener hat drei Möglichkeiten, Einstellungen der Maschine anzupassen. Über die Cebis Touch Funktion, mit dem Dreh-Drückknopf des Cebis Control Panels oder per Direktzugriff über die seitlichen Tasten in der Armlehne. Mit dem neuen C-Motion Fahrhebel hat der Fahrer alle wichtigen Funktionen für Vorsatz und Überladeprozess ergonomisch in der Hand und kann über auch auf zwischen verschiedenen Ansichten des Cebis wechseln, ohne die Hand vom Hebel nehmen zu müssen.
Zahlreiche Funktionen, wie zum Beispiel die Untersetzung der Dreschtrommel oder des Häckslers, können aus der Kabine heraus geschaltet werden. Der schnelle Wechsel zwischen unterschiedlichsten Fruchtarten wird auch durch den einfachen Austausch von Dreschkorbelementen erleichtert.
Präzise durch modernste Technik
Cemos Automatic übernimmt auch im neuen Lexion automatisch die Maschineneinstellung für optimalen Durchsatz und beste Druschqualität. Neue Funktionen des Lexion, wie zum Beispiel die Dreschkorbklappe und die Dreschkorbleiste sind in das System integriert und damit ebenfalls automatisch gesteuert.
Zur neuen elektronischen Architektur gehört der Field Scanner für die lasergesteuerte Lenkung entlang der Bestandskante links oder rechts oder entlang der Fahrgasse. Er ist im Kabinendach integriert und stellt sich dank der automatischen Vorsatzerkennung passend auf den Erntevorsatz ein.
Neue Motoren mit Dynamic Power
In den neuen Lexion Modellen 6000 und 5000 kommen Motoren von MAN und Mercedes-Benz zum Einsatz. Sie leisten zwischen 507 PS/373 kW im Lexion 6900 und 313 PS/230 kW im Lexion 5300. Die Abgasstufe V wird durch den Einsatz von Dieselpartikelfilter und SCR Katalysator erreicht. Dynamic Power ist jetzt auch im Lexion verfügbar und passt die Motorleistung flexibel an die Einsatzbedingungen an. Die Leistungskurve des Motors wird dabei flexibel in bis zu 10 Stufen verschoben. Bei geringem Leistungsbedarf wird eine untere Kurve angesteuert, steigt der Bedarf, zum Beispiel beim Überladen, stellt das System über eine höhere Kurve mehr Leistung zur Verfügung. Die flexible Anpassung führt zu einer deutlichen Kraftstoffeinsparung gerade dann, wenn nicht die Höchstleistung benötigt wird, wie zum Beispiel bei Langstrohablage.
Das neue Antriebskonzept im Lexion steht für höchste Zuverlässigkeit. Es kommt mit weniger Riementrieben aus, alle Variatoren wurden verstärkt und können an das Zentralschmiersystem angeschlossen werden. Dynamic Cooling ist für alle Lexion Standard und sorgt für eine gleichmäßige Kühlung und weniger Reinigungsaufwand für den Luftfilter. Mit Remote Service erhält der Fahrer optimale und unmittelbare Unterstützung um Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten.
Fast alle neuen Lexion Modelle sind mit gefedertem Terra Trac Laufwerk und 40 km/h Endgeschwindigkeit für höchste Bodenschonung und Komfort auf dem Feld und schnellen Transport verfügbar. Mit dem Lexion 5500 Terra Trac ist jetzt auch eine Fünfschüttlermaschine mit der bodenschoneneden Technik erhältlich. Die Radmaschinen können auf der Vorderachse bis zu einem Durchmesser von bis zu 2,15 m (42 Zoll, modellabhängig) und auf der Hinterachse bis zu 1,65 m (30 Zoll; modellabhängig) bereift werden.
Die neuen Lexion 8000 und 7000er-Modelle
Die Lexion 8000 und 7000 setzten auf das neue Dreschwerk APS Synflow Hybrid. Mit bis zu 790 PS/581 kW stoßen die neuen Modelle in eine neue Leistungsklasse vor. Das APS Synflow Hybrid setzt laut Claas das Erfolgskonzept der Kombination von tangentialem Dreschwerk mit Vorbeschleunigertrommel und axialer Restkornabscheidung fort. Der Durchmesser der Dreschtrommel mit 10 Schlagleisten steigt auf 755 mm. Es folgt eine neue, größere Zuführtrommel mit 600 mm Durchmesser. Die Breite des Aggregats beträgt bei den 8000er Modellen 1700 mm und bei den 7000er-Modellen 1420 mm. Der großen Durchmesser der Dreschtrommel führt zu einem Umschlingungswinkeln von 132 Grad. Zusammen mit einer Synchronisation der Trommeldrehzahlen ergibt sich ein gradliniger, schonender und kraftstoffsparender Gutfluss.
Für eine schnelle Anpassung an alle Fruchtarten und Einsatzbedingungen erfolgt die Verstellung aller Dreschkorbsegmente parallel und hydraulisch im Cebis. Eine Überlastsicherung schützt vor Verstopfungen. Vor der Dreschtrommel kann eine Dreschkorbleiste in den Gutstrom eingeschwenkt werden. Damit lässt sich die Aggressivität des Aggregats sehr feinfühlig regeln. Die Steuerung der Leiste ist wie alle anderen Parameter des Dreschwerks in Cemos Automatic integriert. Alle Korbsegmente sind seitlich zugänglich und lassen sich einfach auswechseln. Mit Trommeldrehzahlen zwischen 160 und 920 Umdrehungen pro Minute eignet sich APS Synflow Hybrid für alle Druschfrüchte.
Die Jet Stream-Reinigung mit vergrößerter Siebfläche arbeitet mit sechs bzw. acht Turbinengebläsen. Eine doppelt belüftete erste Fallstufe bringt eine intensive Vorreinigung. Der lange Stromausgleichskanal führt zu einem hohen Winddruck an den Sieben. Siebe und Gebläse lassen sich elektrisch aus der Kabine verstellen. Mit 4D-Ausstattung gleicht das System nach Angaben von Claas Seitenneigungen bis zu 20 Prozent aktiv aus.
Neue Dimensionen bei Korntank und Auslaufrohr
Mit Korntankvolumen zwischen 18.000 und 10.000 Litern lassen sich die neuen Lexion 8000 und 7000 für alle Einsätze optimal ausrüsten. Für das Überladen stehen sieben verschiedene Entleerrohre bis 12 m Länge und Durchflussraten zwischen 110 l/s und 130 l/s zur Verfügung. Ab einem Kontankvolumen von 13.500 l ist die Entleerung mit 180 l/s Standard. Für exaktes Befüllen der Transportfahrzeuge kann bei dieser Variante die Entleerrate auf 90 l/s halbiert werden. Die Aktivierung der Antriebe erfolgt dabei sanft per moduliert hydraulisch betätigter Trockenkupplung. Beim Abschalten werden automatisch zunächst die Zuführschnecken im Korntank deaktiviert, um das Auslaufrohr komplett zu entleeren. Damit werden Gewichtsbelastung und Verschleiß deutlich reduziert. Das Auslaufrohr klappt beim neuen Lexion um 105 Grad nach vorne. Der Fahrer hat damit aus der Kabine eine sehr gute Sicht auf den Überladeprozess. Alle weiteren Features, etwa zur Kabinengestaltung entsprechen denen der Lexion 5000 und 6000.
Motoren bis 790 PS
In den neuen Lexion-Modellen 8000 und 7000 kommen Motoren von MAN und Mercedes-Benz zum Einsatz. Sie leisten zwischen 790 PS/581 kW im Lexion 8900 und 408 PS/300 kW im Lexion 7400. Damit verfügt der 8900er im Vergleich zum Lexion 780 über eine Mehrleistung von 150 PS/110 kW. Die Abgasstufe V wird durch den Einsatz von Dieselpartikelfilter und SCR Katalysator erreicht.
Das neue Antriebskonzept kommt mit weniger Riementrieben aus, alle Variatoren wurden verstärkt und können an das Zentralschmiersystem angeschlossen werden. Dynamic Cooling ist in allen neuen Lexion Standard und sorgt für eine gleichmäßige Kühlung und weniger Reinigungsaufwand für den Luftfilter.
Bis auf den Lexion 7400 sind alle neuen Modelle sind mit gefedertem Terra Trac Laufwerk und 40 km/h Endgeschwindigkeit verfügbar. Alle Modelle können als Radversion geliefert und auf der Vorderachse bis zu einem Durchmesser von bis zu 2,15 m (42 Zoll) sowie auf der Hinterachse bis zu 1,75 m (34 Zoll beim Lexion 8900 und 8800) bereift werden.
Neue Motoren für Avero Mähdrescher
Mit neuen Motoren erfüllen die Avero jetzt die Abgasnorm der Stufe 5. Eine neue Anordnung der Abgasreinigung im Motorraum sorgt außerdem für eine bessere Wartungszugänglichkeit. Sowohl Avero 240 als auch Avero 160 erhalten mit dem Cummins B6.7 einen neuen Motor. Er leistet aus 6,7 l Hubraum 213 PS/157 kW im größeren und 167 PS/123 kW im kleineren Modell. Damit steigt die Motorleistung im Vergleich zu den Vorgängermodellen um 8 PS bzw. 9 PS. Die Abgasstufe 5 wird mit SCR und DPF erreicht, der Harnstofftank fasst 49 Liter. Eine Abgasrückführung ist nicht verbaut. Die Abgasnachbehandlung benötigt beim neuen Motor deutlich weniger Platz. Dadurch verbessert sich laut Claas die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten. Äußerlich ist das an der niedrigeren Motorabdeckung erkennbar. Ihre Höhe liegt jetzt auf dem Niveau des eingeklappten Korntanks.
Vier Schüttler und APS
Im Avero 160 kommt eine 1060 mm breite Dreschtrommel mit einem Durchmesser von 450 mm für zum Einsatz. Im 240er-Modell kommt das APS-Dreschsystem zum Einsatz. Es führt zu einer hohen Beschleunigung des Ernteguts und scheidet bis zu 30 Prozent der Körner im Vorkorb ab. Das bedeutet laut Claas bis zu 20 Prozent mehr Durchsatzleistung bei gleichem Kraftstoffverbrauch. Durch das Multicrop Dreschkorbkonzept ist die Umrüstung auf unterschiedliche Früchte z. B. von Getreide auf Mais schnell erledigt. Der hydraulische Trommelvariator ermöglicht eine komfortable Einstellung und eine sichere Kraftübertragung auch unter schwierigen Bedingungen.
Die Restkornabscheidung erfolgt im Avero 240 und 160 erfolgt über vier Schüttler mit vier Fallstufen. Der Intensivschüttler bewältigt mit seinen Rafferzinken auch große Strohmassen und sorgt für maximale Abscheidung der restlichen Körner. Für eine verlustfreie Ernte am Hang kann der Siebkasten mit dem bewährten 3D Hangausgleich ausgestattet werden.
Zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität trägt auch ein großer Korntank und ein Abtankrohr mit ausreichend Überladehöhe für hohe Transportfahrzeuge bei. Das Korntankvolumen beträgt 5600 Liter beim Avero 240 und 4200 Liter beim Avero 160. Die Entleerungszeit liegt unter zwei Minuten. Der Fahrer besitzt eine gute Sicht in den Korntank, einfache Kornprobenentnahme ist möglich. Die Überkehr lässt sich durch ein Sichtfenster in der Kabine direkt kontrollieren.
Das umfangreiche Bereifungsangebot und das niedrige Einsatzgewicht ermöglichen zum einen maximale Bodenschonung, zum anderen schmale Abmessungen für den Straßentransport: 800er Reifen in 3,30 m. Durch die 650er Bereifung unter 3,00 m Außenbreite wird in der Regel keine Ausnahmegenehmigung benötigt.
Flexibel mit klappbarem Schneidwerk ab Werk
Die Schneidwerksaufnahme bietet die gleiche Schnittstelle wie beim Lexion - mit einem zentralen Multikuppler, einer praktischen Zentralverrieglung und einer kraftvollen hydraulischen Vorsatzreversierung. Optional kann der Avero auch mit der automatischen Schneidwerksregelung Auto Contour samt Querausgleich sowie einer Haspeldrehzahlautomatik ausgestattet werden. Das breite Angebot an möglichen Vorsätzen ermöglicht die Ernte von Getreide, Raps, Sonnenblumen oder Mais: Das klassische Getreideschneidwerk Cerio 680 bis C 370 lässt sich genauso ankuppeln wie die Vario-Schneidwerke V620, V560 und V500. Diese zeichnen sich durch die schnelle Umrüstmöglichkeit von Getreide- auf Rapsernte aus. Außerdem steht ab Werk das klappbare Schneidwerk C 450 zur Verfügung. Des Weiteren können die Avero mit Corio Maispflückern und Sunspeed Sonnenblumenschneidwerken ausgestattet werden.
Komfortabler High-Tech-Arbeitsplatz
Eine großzügige und ergonomisch eingerichtete Kabine erleichtert den Arbeitstag auf dem Avero. Von der Einstellung des Schneidwerks über die Dreschkorbverstellung bis zur Kontrolle der Überkehr – der fast gesamte Mähdrescher kann aus der Kabine heraus gesteuert und überwacht werden. Und das alles mit benutzerfreundlichen Bedienelementen, wie z.B. der Multifunktionsgriff und die dreifach verstellbare Lenksäule. Das Claas Information System (CIS) meldet dem Fahrer relevante Maschinendaten von der Tank- und Temperaturanzeige bis hin zur Durchsatz-, Gebläse- sowie Dreschtrommelzahl.
Draper-Schneidwerke mit weiteren Arbeitsbreiten
Die Draper-Schneidwerke Convio Flex und Convio werden um die Modelle 930 und 770 mit den Arbeitsbreiten 9,30 m und 7,70 m erweitert. Während das Convio vor allem in den klassischen Druschfrüchten Getreide und Raps zum Einsatz kommt, erreicht das Convio Flex mit flexiblem Messerbalken auch in Früchten wie Soja, Erbsen und Gras höchste Leistungen. Assistenzsysteme für die Höhenführung des Messerbalkens und der Haspel sowie eine intelligente Konstruktion entlasten den Fahrer und sorgen für eine verlustarme Ernte. Die neuen Schneidwerke sind optimal in das Cebis integriert. Beide Modelle sind für die Lexio Mähdrescher verfügbar, das Convio Flex 770 kann außerdem mit dem Tucano eingesetzt werden.
Während das Convio über einen starren Messerbalken und Schneidwerkstisch verfügt, sind diese Bauteile sowie die Seitenbänder beim Convio Flex flexibel. Das Schneidwerk ist in der Lage, der Bodenkontur zu folgen. Das gewährleistet den tiefst möglichen Schnitt über die gesamte Arbeitsbreite. Niedrigwachsende Halmkulturen mit tiefem Fruchtansatz wie zum Beispiel Soja können damit bodennah verlustarm geerntet werden. Im Getreideeinsatz im stehenden Bestand lässt sich Convio Flex konventionell mit starrem Messer und Schneidwerkstisch fahren. Bei Lagergetreide passt er sich auf Knopfdruck den Bodenkonturen an und ermöglicht auch bei großer Arbeitsbreite eine verlustarme Ernte.
Beide Schneidwerke bieten höchsten Komfort für den Fahrer durch vielfältige und voll ins Cebis Terminal integrierte Automatikfunktionen. Automatic Belt Speed passt die Bandgeschwindigkeit automatisch an die Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers an. Eine Schlupf- und Stillstandswarnung der Bänder ermöglicht dem Fahrer frühes Eingreifen und vermeidet kritische Zustände, auch bei hohem Staubaufkommen oder in der Nacht.
Die Reversierfunktion bietet zwei Modi. Ein Tastendruck am Fahrhebel reversiert Mitten- und Seitenband während der Fahrt. Kleine Störungen lassen sich damit einfach beseitigen. Ein Kippschalter in der Armlehne reversiert Haspel, Mittenband und Einzugskanal.
Die automatische Schneidwerkshöhenführung Auto Contour bietet beim Convio Flexvier verschieden Betriebsarten:
- Im Getreidemodus arbeiten Schneidwerkstisch und Messerbalken starr.
- Bei vereinzelten Lagerstellen kann der Fahrer per Knopfdruck während der Fahrt vom starren in den flexiblen Modus wechseln.
- Im Flex-Modus folgt der Messerbalken auf Gleitkufen den Bodenkonturen. Mit einem flexiblen Weg von 225 mm, 90 mm nach oben und 135 mm nach unten, passt sich Schneidwerk an nahezu alle Bodenbedingungen an.
- Im Auto Contour Flex-Modus ermittelt das Schneidwerk kontinuierlich anhand von Sensordaten die beste Position für optimalen Gutfluss und Bodenanpassung sowie die niedrigste Schnitthöhe. Das ermöglicht geringste Vorsatzverluste in niedrig wachsenden Früchten.
Haspel mit automatischer Zugkraftregelung
Die neu entwickelte Haspel mit ihrer innovativ geformten, einstellbaren Kurvenbahn sichert unter allen Bedingungen einen optimalen Gutfluss. Das Flip-Over Konzept verhindert effektiv ein Wickeln des Ernteguts in der Haspel.Unter schwierigen Erntebedingungen, zum Beispiel bei liegendem Bestand, hebt die Haspel das Erntegut an, bevor es abgeschnitten wird. So werden besonders im Lagergetreide Vorsatzverluste deutlich vermindert.
Der Antrieb der Haspel erfolgt hydraulisch. Eine automatische Zugkraftregelung verhindert zudem ein Eintauchen der Zinken in den Boden. Der Fahrer wird durch dieses Assistenzsystem bei der Einstellung der Haspel jederzeit optimal unterstützt und ein gleichmäßiger Gutfluss wird sichergestellt.
Neue Rollant 520
Neues meldet Claas auch im Pressensegment: Hier wurde die Bestseller-Festkammerpresse überarbeitet und erscheint als Rollant 520 auch in neuem Desing. Die Presse formt Ballen mit 1,25 m Durchmesser bei 1,20 m Breite. Insgesamt 16 Walzen, je acht geformt aus 3 mm und acht aus 4 mm starkem Stahlblech, bilden die Presskammer. Das geriffelte Profil der Walzen garantiert laut Claas eine perfekte Rotation des Ballens, auch unter feuchten Bedingungen. Lagerung und Kraftübertragung übernehmen die seitlichen Achsstummel. Sie sind an den Walzenkörper angeflanscht und können bei Bedarf, ebenso wie die Walzen, auch einzeln getauscht werden. Diese Konstruktion hat sich bereits bei den Rollant 620 und 540 bewährt und steht jetzt auch im Basissegment zur Verfügung.
Der Antrieb der Presswalzen erfolgt beidseitig. Rotor, Hauptantrieb und Heckklappenwalzen verfügen über 1,00-Zoll-Antriebsketten. Für die Kettenschmierung fördert eine einstellbare Exzenterpumpe das Öl aus einem 4-l-Vorrantstank. Die Schmierung ist nicht durchsatzabhängig und erfolgt bedarfsgerecht und punktgenau auf die Drehpunkte der Kettenglieder.
Der Pressdruck wird über die Schließzylinder der Heckklappe geregelt. Für höchste Ballendichte können die Zylinder mit bis zu 150 bar beaufschlagt werden. Für die Rollant 520 ist das MPS II System optional lieferbar. Dabei schwenkt ein Segment mit drei Presswalzen in die Kammer, verdichtet den Ballen zusätzlich und sorgt für eine frühe Ballenrotation und eine gleichmäßige Form.
Leistungsfähige Pick-Up
Die Rollant 520 ist in den Varianten Rotocut mit Schneidwerk, Rotofeed mit Rotor und in einer Ausführung mit Raffer erhältlich. Eine 2,10 m breite (1,85m mit Raffer), gesteuerte Pick-Up nimmt das Erntegut sicher auf. Optional ist ein Niederhalter lieferbar. Er verbessert gerade bei kleinen Schwaden den Gutfluss und unterstützt eine gleichmäßige Ballenformung. Zwei seitliche Zuführschnecken transportieren das Material sicher zum Rotor. Das optionale Schneidwerk verfügt über 14 Messer, es ergibt sich eine theoretische Schnittlänge von 70 mm. Die Messer sind einzeln gegen Fremdkörper geschützt. Die Bedienung der Presse erfolgt über das Claas Operator Terminal.
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