Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz

Federpicken bei Puten ist ein multifaktorielles Problem

Um den Tierschutz in der Landwirtschaft zu verbessern und die Tierhalter bei der Vorbereitung auf Kupierverzicht, Medikamentenreduzierung und anderes, wurden die Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz ins Leben gerufen. Geflügelberaterin Inga Garrelfs vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen stellte auf dem 6. Süddeutschen Putentag in Satteldorf Erkenntnisse aus dem Projekt vor.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Annette Mayer, AR
Artikel teilen:

Von dem Ziel, im Laufe des Projekts unkupierte Tiere aufstallen zu können, seien die Putenhalter jedoch weiter entfernt als etwa die Schweine- und Legehennenhalter in den anderen Projekten, so die Beraterin. Die Verlustzahlen in den Projektherden mit intaktem Schnalbel betrugen 3,3 bis 16 %, in den Vergleichsherden mit behandeltem Schnabel nur 3 bis 8 %, führte Garrelfs aus. Jede Herde sei individuell. Herden mit intaktem Schnabel könnten sich sehr schnell tiefgreifende Verletzungen zufügen, die bis zum Tod führen könnten.

Federpicken minimieren

Dabei trete Pickgeschehen häufig ganz plötzlich ohne Ankündigung auf, ohne dass Ursachen oder Auslöser festgestellt werden könnten, so die Beobachtungen im Projekt. In den Herden seien verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten worden, die alle gut angenommen worden seien, aber nach kurzer Zeit uninteressant würden. Verhaltensstörungen seien trotz Anreicherung der Umwelt aufgetreten.

Eine wichtige Erkenntnis aus dem Projekt: Federpicken und Kannibalismus könnten nur minimiert werden, wenn es möglich ist, die Lichtintensität zeitweise zu reduzieren und die Ställe gleichzeitig gut zu durchlüften. Diese Verhaltensstörungen seien ein multifaktorielles Problem. Um Tierleid zu reduzieren, wäre es empfehlenswert, vorerst Maßnahmen weiterhin mit kupiertem Schnabel umzusetzen und zu testen, sei ein Fazit der Projektbetreiber.

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.