Federpicken bei Puten ist ein multifaktorielles Problem
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Von dem Ziel, im Laufe des Projekts unkupierte Tiere aufstallen zu können, seien die Putenhalter jedoch weiter entfernt als etwa die Schweine- und Legehennenhalter in den anderen Projekten, so die Beraterin. Die Verlustzahlen in den Projektherden mit intaktem Schnalbel betrugen 3,3 bis 16 %, in den Vergleichsherden mit behandeltem Schnabel nur 3 bis 8 %, führte Garrelfs aus. Jede Herde sei individuell. Herden mit intaktem Schnabel könnten sich sehr schnell tiefgreifende Verletzungen zufügen, die bis zum Tod führen könnten.
Federpicken minimieren
Dabei trete Pickgeschehen häufig ganz plötzlich ohne Ankündigung auf, ohne dass Ursachen oder Auslöser festgestellt werden könnten, so die Beobachtungen im Projekt. In den Herden seien verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten worden, die alle gut angenommen worden seien, aber nach kurzer Zeit uninteressant würden. Verhaltensstörungen seien trotz Anreicherung der Umwelt aufgetreten.
Eine wichtige Erkenntnis aus dem Projekt: Federpicken und Kannibalismus könnten nur minimiert werden, wenn es möglich ist, die Lichtintensität zeitweise zu reduzieren und die Ställe gleichzeitig gut zu durchlüften. Diese Verhaltensstörungen seien ein multifaktorielles Problem. Um Tierleid zu reduzieren, wäre es empfehlenswert, vorerst Maßnahmen weiterhin mit kupiertem Schnabel umzusetzen und zu testen, sei ein Fazit der Projektbetreiber.
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