Durchmelken senkt die Leistung
Es ist nicht sinnvoll, bei Milchkühen auf eine Trockenstehphase zu verzichten und stattdessen die Melkfrequenz zu erhöhen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus den USA, wie die Zeitschrift "dlg Mitteilungen" berichtet. In dieser Studie wurden 48 hochträchtige Kühe drei verschiedenen Gruppen (0x, 1x, 4x) zugeordnet. Bis 28 Tage vor der erwarteten Kalbung wurden alle Kühe zweimal täglich gemolken. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Kühe der Gruppe „0x“ trockengestellt. Kühe der anderen beiden Gruppen „1x“ und „4x“ wurden einmal bzw. viermal täglich gemolken. Das Melken wurde jeweils eingestellt, wenn ihre Milchleistung unter 0,5 kg pro Melkzeit beziehungsweise unter 1 kg pro Tag sank. Der Euter wurde trotzdem bis zur Kalbung regelmäßig stimuliert. Nach dem Kalben wurden alle Tiere wieder zweimal täglich gemolken.
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Insgesamt konnten in den Gruppen vor und nach dem Kalben keine großen Unterschiede in der Körperkondition, im Gewicht und in der Trockensubstanzaufnahme festgestellt werden. In der Milchleistung ergaben sich jedoch deutliche Unterschiede: Die tägliche Milchleistung war in der Gruppe „1x“ um 17 Prozent geringer als in der Gruppe „4x“. Bei Kühen in der zweiten Laktation führte das kontinuierliche Melken ohne Trockenstellen jedoch zu einer verringerten Milchleistung in der Folgelaktation. Bei Kühen ab der dritten Laktation konnte dieser Verlust durch eine Erhöhung der Melkfrequenz von einmal auf viermal tägliches Melken in den letzten vier Wochen der Trächtigkeit zwar verringert werden, die Leistung war aber dennoch geringer als bei Kühen,...


