Gegen die Null-Toleranz
Die Versorgung mit Eiweißfuttermitteln und damit letztlich die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten deutschen Veredlung (Schweine- und Geflügelhaltung) sind laut DBV in Gefahr, wenn an der Null-Toleranz für in der EU noch nicht zugelassener gentechnisch veränderte Sorten festgehalten werde. In den USA seien heuer breits 50.000 Hektar Sojabohnen im Anbau, die keine europäische Einfuhrzulassung hätten. Man müsse befürchten, dass ab dem nächsten Jahr diese neuen Sorten in Brasilien und Argentinien angebaut werden.
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Wegen der unvermeidbaren Verschleppungen bei der Ernte, beim Transport und bei der Lagerung, könnten geringste Restspuren dieser Sorten beim Futtermittelimport nicht ausgeschlossen werden. Die Null-Toleranz führe zu immensen Wettbewerbsnachteilen, weil ganze Lieferregionen für die EU ausfielen und das hohe Futtermittelpreisniveau weiter nach oben trieben. Zwar würden zunehmend Eiweiße aus heimischer Erzeugung, wie Rapsschrot verwendet. Der Bedarf von derzeit 36 Millionen Tonnen Sojaschrot könne aber auch bei größter Anstrengung nicht durch die europäische Landwirtschaft gedeckt werden. Beim Mais- und Maiskleberimport hätten die Veredlungsbetriebe bereits im letzten Jahr Kostennachteile in Milliardenhöhe durch die Null-Toleranz hinnehmen...



