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Zuchtviehauktion in Bad Waldsee

Stabile Nachfrage bei den Jungkühen

Bei der RBW-Auktion in Bad Waldsee am 10. Dezember entwickelte sich ein insgesamt zügiger Verlauf, trotz der gerade schwierigen Lage auf dem Milchmarkt.

von RBW Quelle RBW erschienen am 17.12.2025
Begehrte Canitz-Tochter von Simon Knupfer. © RBW
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Brown Swiss: Körsieger war ein Portico-Sohn aus der Zucht von Peter Rohmer, Oberopfingen. Über 13.200 kg Höchstleistung bei 3,84 Prozent Eiweiß bei der Mutter und GZW 148 beeindruckten. Dieser rahmige Bulle ging für 2400 Euro in den Raum Bad Wurzach. Ebenso begehrt war ein Portico-Sohn aus einer VG-89 bewerteten Voicemail-Tochter von Martina Heckenberger, Hochdorf. Seine Mutter Stella erzielte am Waldseer Braunviehtag 2024 einen Klassensieg. Ein Landwirt aus dem Allgäu erhielt für 2700 Euro den Zuschlag. Die Kuhkollektion beeindruckte durch ihre gute Euterqualität und hohe Milchmenge. Mit 46,0 kg Tagesgemelk war eine Bloomlord-Kuh von Ulrich Graf, Wangen, heiß begehrt. Diese Zweitkalbskuh ging nach einem harten Bieterduell für 3700 Euro an einen Betrieb in Boxberg. Der RBW-Vererber Piccard ist der kompletteste Neueinsteiger bei den töchtergeprüften Bullen im Dezember. So überzeugt auch die von Michael Schmaus, Rot a. d. Rot, vorgestellte superkorrekte Piccard-Jungkuh mit 36,5 kg. Sie stammt aus eine Volker-Mutter und ging in den Schwarzwald. Aus dem gleichen Bestand war eine kurz gekalbte und mit 38 kg milchbetonte Boxer P-Tochter sehr gefragt. Hervorragendes Exterieur in Kombination mit einem breitem, hohen Hintereuter zeichneten eine von Peter Rohmer, Oberopfingen, vorgestellte weitere Boxer P-Jungkuh aus.

Fleckvieh: Alle drei genetisch hornlosen Zuchtbullen überzeugten mit ihrer Qualität. Körsieger wurde ein Mid PP*-Sohn von Edwin Schelkle, Herbertingen. Sowohl er als auch seine Mutter, eine Hayabusa-Tochter, haben beste Noten im Fundament vorzuweisen. Ein Edeljoker PP*-Sohn, ebenfalls von Edwin Schelkle war als Reservesieger gereiht. Der mit viel Köpertiefe ausgestattete Bulle stammt aus einer schauerfahrenen Hutill-Tochter. Die Anzahl und Qualität der Jungkühe stieß auf eine stabile Nachfrage. Vor allem hochwertige Jungkühe waren gesucht. Elmar Kuon, Bad Schussenried, bot zu Beginn eine wuchtige und leistungsbereite Woidke-Tochter mit 36,5 kg an. Sie konnte per Kaufauftrag für einen Betrieb in Südbaden ersteigert werden. Vier Jungkühe kamen von der Bertel GbR, Horgenzell, und gaben ein sehr einheitliches Bild ab. Bei hohen Marktgemelken standen alle hoch in der Gunst der Käufer. Sowohl Bertels als auch die Deigendesch eGbR, Rosenfeld, hatten Vinicius-Töchter im Angebot. Diese gehörten zu den teuersten Tieren der Auktion. Die beiden Vinicius-Töchter von Familie Deigendesch stachen optisch deutlich hervor. Die teuerste Jungkuh beim Fleckvieh stellte Clemens Baumann, Hüfingen. Seine makellose Sido-Tochter lenkte schon im Vorfeld der Auktion alle Aufmerksamkeit auf sich. Mit einem Gesamtzuchtwert von 130 ist sie im Käuferbetrieb auch von züchterischer Bedeutung.

Holstein-Bullen waren gefragt

Holsteins: Die Nachfrage nach Bullen war sehr gut. Als Körsieger ging ein sehr hoch typisierter, korrekter Enclave-Sohn von Wolfram Kettenacker, Dürmentingen, aus der Körung hervor. Mit einem RZG von 143, sehr guten Werten für Kalbeverlauf und einem tadellosen Fundament war er einem Käufer aus Luxemburg 3700 Euro wert. Gleich dahinter folgte ein sehr kompletter Rango-Sohn, gezüchtet und vorgestellt von Uwe Bauer, Salem. Der sehr korrekte Zuchtbulle stammt aus einer leistungsbereiten Adlon P-Tochter, die eine Einstufung von VG-87 beim dritten Kalb vorweisen kann. Ebenfalls hoch in der Käufergunst standen zwei Bullen aus der Zucht von Hubert Widmann, Bad Saulgau.

Erfreulicherweise entwickelte sich bei den Jungkühen, entgegen den Prognosen, ein zügiger Marktverlauf. Gleich zu Beginn stellte die Familie Knödler, Markdorf, eine Migel-Tochter mit 42,5 kg Milch zum Verkauf. Sie sicherte sich ein Stammkunde aus Italien. Im heimischen Zuchtgebiet verblieb eine herausragende Genius-Tochter von Klaus Epting, Erdmannsweiler. Mit knapp 40 kg Milch, bester Melkbarkeit und einem fehlerfreien Exterieur war sie einem heimischen Käufer 3700 Euro wert. Aus dem gleichen Betrieb konnte eine Canitz-Tochter überzeugen. Sehr typ-stark, robotergewohnt und mit einem sehr guten Euter ausgestattet, verblieb auch sie im heimischem Zuchtgebiet. Eine interessante rote Eyck-Tochter stellte die Schädler GbR, Leutkirch, zum Verkauf. Sie konnte flott einem Stammkunden aus Oberschwaben zugeschlagen werden. Eine der besten Jungkühe der Auktion stellte Simon Knupfer, Hochdorf, zum Verkauf. Die frisch gekalbte Canitz-Tochter leistete bereits 42,6 kg Milch und überzeugte in allen Merkmalen. Einige sehr leistungsstarke und robotergewohnte Jungkühe kamen aus dem Zuchtbetrieb Markus Kreuzer, Berg. Darunter war eine Gotti-Tochter mit 50 kg Marktgemelk. Von Josef Gloning, Ellwangen, überzeugte eine frisch gekalbte Lomo-Tochter, die bereits über 40 kg Milch leistet und eines der besten Euter der Dezember-Auktion vorweisen konnte. 

© RBW
Ansprechende und leistungsstarke Fleckviehkollektion
Ansprechende und leistungsstarke Fleckviehkollektion © RBW
Piccard-Tochter mit 36.5 kg Milch von Michael Schmaus, Rot a. d. Rot
Piccard-Tochter mit 36.5 kg Milch von Michael Schmaus, Rot a. d. Rot © RBW

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