Niedersachsen: An die Milchquote glaubt niemand mehr
Die Mitgliederversammlung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) vergangene Woche bei Hannover glich einem Abgesang auf die Quote. LVN-Vorsitzender Peter Cornelius hat die Mengenregulierung offenbar bereits abgeschrieben. Gleiches gilt für den Präsidenten des Landvolks Niedersachsen, Werner Hilse, und den Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, Friedrich-Otto Ripke.
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Cornelius wies darauf hin, dass der Rohstoff Milch so knapp geworden sei wie kaum zuvor seit Beginn des Quotenregimes. Dies habe auch zur Entspannung bei den Quotenkosten beigetragen. Der LVN-Vorsitzende schilderte Parallelen zu den früheren Mutterkuhquoten und leitete aus der Konkurrenz durch den Bioenergiesektor eine Entspannung bei den Mengen ab. Die einzige Gefahr für einen Bestand der Quote über das Jahr 2015 hinaus sei die Brüsseler Kommission. Wenn die Marktordnung nichts mehr koste, interessiere sich in Brüssel niemand für deren Abschaffung. Korrekturen forderte Cornelius auch bei der Neufassung des Milchgesetzes. Dieses müsse zukünftig die Übertragung ganzer Betriebe zulassen. Landvolk-Präsident Werner Hilse machte deutlich, dass...