Neuer Ansatz für Therapien gegen BSE und Creutzfeldt-Jakob
BSE (Bovine spongiforme Enzephalopathie) und Creutzfeldt-Jakob-Krankheit sind übertragbare neurodegenerative Erkrankungen, die durch die Aggregation des Prion-Proteins hervorgerufen werden. Sie führen im Gehirn der infizierten Tiere oder Menschen dazu, dass Nervenzellen zerstört werden, bis letztendlich der Tod eintritt. Es ist bislang jedoch noch weitgehend unbekannt, durch welchen Mechanismus die Nervenzellen angegriffen werden. Wissenschaftler der Leibniz-Institute für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin und für Primatenforschung in Göttingen haben jetzt zusammen mit Kollegen vom Helmholtz-Zentrum München herausgefunden, dass nach einer BSE-Infektion die Genexpression von endogenen Retroviren verändert ist. Dies lässt vermuten, dass endogene Retroviren einen Ansatzpunkt für neue Therapien darstellen.
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