Zunehmende Ansprüche nicht zum Nulltarif
"Aus der Sicht der Bauern waren in diesen Sommermonaten die Preiserhöhungen bitter notwendig nach Jahren der Erzeugerpreissenkungen und aktuell steigenden Kosten für Energie und Betriebsmittel. Zunehmende Ansprüche an die Landwirte wegen kostenaufwändiger Tier- und Umweltschutzauflagen können nicht zum Nulltarif geleistet werden", sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, in der Zeitschrift „Fleischwirtschaft“. Er wies auf die enormen Kraftanstrengungen der Bauern - Milchviehhalter wie Schweine- und Rindermäster - gegenüber der Geiz-ist-Geil-Marketing- und Verkaufsstrategie des Handels in den vergangenen Jahren hin.
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Unter dem Motto „Lebensmittel sind mehr wert“ organisierten die Bauernverbände übr viele Jahre hinweg immer wieder Protestaktionen, die bei den Verbrauchern auf Verständnis stießen. So könnten an dem durch den Preiskampf verschärften Strukturwandel weder Verbraucher noch Verarbeiter und Vermarkter Interesse haben, verdeutlichte Sonnleitner. Derzeit stehe die Schweinehaltung unter starkem wirtschaftlichen Druck. Besonders für die Ferkelerzeuger sei bei Grundpreisen von 30 bis 35 Euro pro Ferkel die Lage katastrophal. „Ferkelerzeuger machen derzeit einen Verlust von mehr als 20 Euro pro Ferkel. Dies bedeutet für einen typischen Familienbetrieb mit 250 Sauen monatliche Verluste von rund 12.000 Euro“, stellte Sonnleitner fest. Bei einem...


