Gelbschalen raus!
Der Große Rapsstängelrüssler und der Gefleckte Kohltriebrüssler überwintern als Käfer in den letztjährigen Rapsfeldern. Bei Temperaturen von fünf bis sieben Grad Celsius in zwei Zentimeter Bodentiefe oder neun bis zwölf Grad Celsius in der Luft kommen die Käfer aus dem Boden und fliegen in die Rapsschläge. Aufgrund des milden Winters ist in diesem Jahr mit einem früheren Zuflug zu rechnen. Deshalb sollten Sie jetzt die Gelbschalen aufstellen.
Die Bekämpfungsschwellen liegen beim Großen Rapsstängelrüssel bei zehn und beim Gefleckten Kohltriebrüssler bei 30 gefangenen Käfern je Gelbschale innerhalb von drei Tagen. Nach Überschreiten der Schwellen sollten Sie behandeln. Zur Bekämpfung der Stängelrüssler können Pyrethroide der Klasse I und II zur Anwendung kommen. Treten gleichzeitig Rapsglanzkäfer auf, ist das Klasse I- Pyrethroid Trebon 30 EC das Mittel der Wahl.
Bei gleichzeitigem starkem Befall von Stängelrüsslern und Rapsglanzkäfern (drei bis vier Käfer pro Pflanze im Entwicklungsstadium 51 - Kleinstknospe), kann dem gewählten Pyrethroid Plenum 50 WG oder Avaunt zugemischt werden. Beide Mittel sind als bienengefährlich eingestuft. Deshalb dürfen Plenum 50 WG und Avaunt in Rapsbeständen mit ersten offenen Blüten oder mit blühenden Unkräutern nicht eingesetzt werden!
Nähere Hinweise zur Schädlingsbekämpfung im Raps stehen im Merkblatt Pflanzenproduktion 2014 in Tabelle 34 auf Seite 44.
Quelle: Amtlicher Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart/Redaktion BWagrar
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