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Biogaspflanze für leichte Standorte

Steinklee verbessert den Boden

Zwischen 2008 und 2012 testete die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) die Eignung von Steinklee, auch Bokharaklee genannt, als Biogaskultur. Im Ergebnis stellt die fast vergessene Kultur eine sehr interessante Ergänzung zum Mais für leichte Standorte dar.
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Steinklee
SteinkleeFNR/Z. Hajkova
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Weißer bzw. Gelber Steinklee (Melilotus albus und M. officinalis) ist die einzige überwinternde und - nach dem Wegfall der Gelben Lupine - die einzige tiefwurzelnde Leguminose, die auch auf Sandböden (mit Ausnahme reiner Lockersandflächen) bei niedrigen Jahresniederschlagsmengen hohe Erträge bringen kann. Die optimale Aussaatzeitspanne reicht bis Mitte Mai und erlaubt einen relativ flexiblen Anbau sowohl als
Hauptfrucht wie auch als Zweitfrucht zum Beispiel nach Grünroggen. Steinklee fördert den Humusaufbau, verbessert die Bodenstruktur, verringert den Bedarf an N-Düngern und erhöht die Artenvielfalt. So lassen sich mit der Vorfrucht Steinklee hohe Maiserträge ohne ergänzende N-Düngung erzielen. Blühende Bestände sind eine hervorragende Bienenweide.
Steinklee enthält den sekundären Pflanzenstoff Cumarin, der in größeren Mengen gesundheitsschädlich ist. Für die moderne Tierfütterung ist cumarinreicher Steinklee deshalb nicht geeignet. Ein cumarinarmer Zuchtstamm ist jedoch noch in der Genbank des IPK Gatersleben vorhanden.
Im Forschungsprojekt der LFA lagen die Erträge auf den Versuchsflächen in Gülzow im Ansaatjahr im Mittel zwischen 2,5 und 8 Tonnen Trockenmasse pro Hektar (t TM/ha); im Hauptnutzungsjahr zwischen 10 und 15 t TM/ha. Die Wissenschaftler der LFA rechnen mit einem Potenzial zur Ertragssteigerung durch züchterische Maßnahmen von mindestens 15 Prozent.
Die Methanerträge lagen im zweiten Vegetationsjahr bei zwei Schnitten in Summe bei bis zu 3.000 m3 CH4/ha. Die Methanerträge im Ansaatjahr waren differenzierter und bewegten sich zwischen 1.200 und 2.850 m3 CH4/ha.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Vorhaben über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) gefördert. Der umfangreiche Abschlussbericht zum Projekt kann auf www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung unter dem Förderkennzeichen 22014107 heruntergeladen werden.

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