Bekämpfung von Wurzelunkräutern auf Getreide- und Rapsstoppeln
Nach der Getreide- und Rapsernte können Wurzelunkräuter mit Starane XL, Kyleo und Glyphosat-Mitteln, (siehe Merkblatt Pflanzenproduktion 2015, Tabelle 2 auf Seite 15) bekämpft werden.
Starane XL wird gegen die Zaunwinde mit einer Aufwandmenge von 1,8 l/ha eingesetzt. Gegen beispielsweise Quecke, Distel, Acker- und Zaunwinde empfiehlt das Regierungspräsidium Stuttgart eine Tankmischung mit Dominator 480 TF (3,75 l/ha). Um einen guten Bekämpfungserfolg zu erzielen, müssen die Winden frisch ausgetrieben haben und circa 20 Zentimeter lang sein.
Kyleo erfasst alle Wurzelunkräuter, neben den Winden-Arten insbesondere auch den Ackerschachtelhalm. Aufgrund der Bodenwirkung des Wuchsstoffes (2,4-D) müssen zur Vermeidung von Schäden in der Folgekultur folgende Abstände zwischen Anwendung und Aussaat eingehalten werden: Vor Getreide drei Tage, Phacelia 14 Tage, Raps, Senf und Leguminosen 28 Tage.
Glyphosat-Mittel eignen sich zur Distel und Queckenbekämpfung. Bei allen glyphosathaltigen Mitteln ist die Auflage NG351 (maximal zwei Behandlungen im Abstand von mindestens 90 Tagen, nicht mehr als 3,6 kg Wirkstoff pro Hektar und Jahr) einzuhalten.
Grundsätzlich sollten Sie bei den Stoppelbehandlungen darauf achten, dass Freiflächen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden (beispielsweise Wegränder, Wege, Böschungen, Feldraine), nicht getroffen werden. Wer vorsätzlich oder fahrlässig diese Flächen abspritzt, handelt ordnungswidrig. Der Verstoß ist zudem Cross Compliance relevant
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