Milchviehbetriebe mit Kälbern in Gruppenhaltung gesucht
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Das BMEL fördert bis zu fünf Betriebe im Themennetzwerk, die Kälber bereits ab der zweiten oder dritten Lebenswoche in Gruppen halten und innovative Maßnahmen gegen das gegenseitige Besaugen der Kälber umsetzen wollen. Teilnehmen können konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe mit der Bereitschaft zur Optimierung des Tränke- und Fütterungsmanagements sowie der Stallbereiche und des Auslaufs. Die aufgezogenen weiblichen Jungtiere sollten bis zur Kalbung im Betrieb verbleiben, um Aussagen über die körperliche Entwicklung und das Verhalten treffen zu können.
Die teilnehmenden Landwirte erhalten eine regelmäßige Tierschutzberatung durch das Tierschutz-Kompetenzzentrum zur Optimierung des Managements und der Schulung der Betriebsmitarbeiter. Sie nehmen an Netzwerktreffen teil und informieren darüber hinaus andere Landwirte und Fachkreise. Langfristig sollen mehr Landwirte ermutigt werden, erfolgreiche Neuerungen umzusetzen, um die Haltungsbedingungen von Kälbern zu verbessern. Förderfähig sind Beratungsleistungen, Betriebsausgaben, Personalausgaben, Kosten für Kommunikation, Reisekosten und Einkommensverluste, die während der Umsetzungsphase im Zusammenhang mit der Umstellung anfallen.
Die durch das Vorhaben verursachten Ausgaben werden bis zu einem Gesamtbetrag von maximal 100.000 Euro gefördert. Zusätzlich sind Investitionen, die nachhaltig der Verbesserung des Tierschutzes dienen und über geltende EU-Standards hinausgehen, zu maximal 40 Prozent förderfähig.
Wie kann man sich bewerben?
Informationen zu den Grundvoraussetzungen für die Teilnahme und den Ansprechpartnern entnehmen Sie bitte der Bekanntmachung Nr. 16/15/31. Bewerben Sie sich dann mit dem Formular zur Interessensbekundung.
Die Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz sind eine Säule der Initiative „Eine Frage der Haltung – neue Wege für mehr Tierwohl“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die zweite Säule der Modell- und Demostrationsvorhaben (MuD) Tierschutz, die Netzwerke der Demonstrationsbetriebe, ist im Juli mit den ersten vier Netzwerken angelaufen. Insgesamt sollen maximal 24 Netzwerke eingerichtet werden. Die Koordinierung liegt beim Tierschutz-Kompetenzzentrum (FiBL und LLH), das die Organisation der Treffen übernimmt. Die Projektbetriebe erhalten Förderungen für den Bereich Wissenstransfer und für Maßnahmen, mit denen neueste Erkenntnisse für mehr Tierwohl umgesetzt werden.
Die Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz
Durch die Bundesinitiative "Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl" initiiert und finanziert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die MuD Tierschutz. Die BLE ist mit der fachlichen und administrativen Umsetzung beauftragt. Das Ziel der Vorhaben ist der schnelle und effektive Transfer von neuen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen in die landwirtschaftliche Nutztierhaltung.
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