Russlandembargo
Deutschland exportiert dennoch mehr Schweinefleisch
Trotz des anhaltenden Importstopps von Russland für europäisches Schweinefleisch konnte Deutschland im Zeitraum von Januar bis August des laufenden Jahres nach Angaben der AMI die Ausfuhren von Schweinefleisch leicht steigern.
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Mit insgesamt 1,89 Millionen Tonnen übertrafen die exportierten Mengen in den ersten acht Monaten 2015 die Vergleichsmenge des Vorjahres um 1,5 Prozent. Nach dem Wegfall von Russland als Handelspartner mussten Alternativen gesucht werden. Diese wurden vor allem außerhalb der EU in Ländern wie China und Südafrika, aber auch in Südafrika gefunden. Aufgrund des niedrigen Kurses des Euros im Vergleich zum US-Dollar konnten hier Marktanteile oft zu Lasten von Anbietern aus den USA hinzugewonnen werden.
Der Anteil der in der EU gehandelten Exporte beträgt dabei weiter rund drei Viertel der gesamten Ausfuhren. Der Hauptabnehmer in Europa für deutsches Schweinefleisch bleibt Italien mit 13 Prozent der Ausfuhren. Während die Ausfuhren in die EU leicht rückläufig sind, konnte die Lieferung in Drittländer von Januar bis August um 18 Prozent gesteigert werden.
In Russland befindet sich unterdessen die Veredlungswirtschaft gemessen an den Produktionszahlen weiterhin im Aufwind. Wie das russische Landwirtschaftsministerium bekannt gab, stieg in den ersten neun Monaten 2015 die Produktion von Schweinefleisch um 4,8 Prozent auf mehr als 2,7 Millionen Tonnen Lebendgewicht. Der Bestand von Schweinen wurde um 7,4 Prozent auf gut 22,2 Millionen Tiere aufgestockt.
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