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Milchviehbetriebe

Pilotprojekt zur Zertifizierung gestartet

„Wir wollen tierschutzrelevante Standards für die Milchrinderhaltung setzen und Transparenz schaffen“, sagte die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger, in Stuttgart zum Auftakt eines Pilotprojektes, das die Zertifizierung von Milchviehbetrieben zum Ziel hat.
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Die gemeinsame Initiative der Landesbeauftragten für Tierschutz mit Frau Prof. Barbara Benz von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, dem Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf und einer größeren Erzeugergemeinschaft soll zu Transparenz bei der Vermarktung von Milch beitragen. „Wir wünschen uns eine Kennzeichnung, die man zum Beispiel „Q-Wohl-Label“ nennen könnte", sagte die Landestierschutzbeauftragte. Verbraucher sollen nachvollziehen können, dass die Tiere, deren Milch sie kaufen, in Ställen mit hohem Tierwohlstandard in Baden-Württemberg leben, erklärte Jäger. Anforderungen an die Haltungseinrichtung, an das Management und an Merkmale, mit denen man die Auswirkungen an den Tieren feststellen kann, bilden die drei Säulen des Zertifizierungs-Konzepts. Auf der Grundlage dieses Drei-Säulen-Modells soll nun bei zirka 25 tierhaltenden Betrieben die Praktikabilität des Konzepts für die Zertifizierung und für das dazugehörige geplante Label getestet werden. Die Ergebnisse des Praxistests sollen in den nächsten Woche vorliegen. "Wir werden sie dann der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, um auch in dieser Hinsicht bestmögliche Transparenz zu schaffen“, kündigte die Landestierschutzbeauftragte an. Eine Besonderheit des Konzepts sei außerdem, dass ausdrücklich Fachwissen und regelmäßige Fortbildungen von den Tierhaltern gefordert würden. Darin unterscheide sich dieser Ansatz von anderen Label-Initiativen. „Natürlich erhoffen wir uns letztlich auf diesem Weg gute Akzeptanz und angemessene Preise für die Milch und damit auch eine Zukunft für die bäuerlichen Strukturen der Region." Jäger betonte, dass es sich zunächst um ein Pilotprojekt handle um zu prüfen, ob man mit dieser Herangehensweise die Realität sinnvoll abbilden könne. Die Ergebnisse des Projekts könnten dann die Basis für eine Diskussion mit den Wirtschaftspartnern sein. „Ich bin zuversichtlich, dass wir Maßstäbe setzen können, und bin auf den Ausgang unseres Pilotprojekts schon sehr gespannt“, fasste Jäger zusammen und unterstrich, dass sie tierbasierte Indikatoren zur Erfassung von Tierwohl als unverzichtbares Instrument in der heutigen Tierhaltung einschätze.
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