Schmerzfreie Ferkelkastration
Der Deutsche Bauernverband (DBV) erwartet von dem derzeit laufenden EU-weiten Forschungsprojekt „PigCas“ tierschutzgerechte und wirtschaftliche Alternativen zur üblichen betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln. Seit Jahrzehnten werden männliche Ferkel bis zum Alter von sieben Tagen kastriert. Marketingprojekte scheiterten bisher, bei denen für Eberfleisch bei Verbrauchern Akzeptanz erreicht werden sollte. In Gesprächen zwischen Tierschutzbund und DBV bestand Einigkeit, dass man das Ziel verfolge auf die Kastration ganz zu verzichten. Die derzeitigen Forschungen, die von der Züchtung über die Betäubung, den Einsatz von Schmerzmitteln, bis hin zur Immunokastration reichen - also Impfungen, wodurch die männliche Hormonentwicklung unterdrückt wird -seien noch nicht beendet und nicht praxistauglich. Deshalb könne das Ziel der „sanften Kastration“ nur langfristig erreicht werden.
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Das Tierschutzgesetz könne nach DBV-Ansicht nur geändert werden, wenn die Voraussetzungen für alternative Behandlungsmöglichkeiten praxistauglich vorhanden seien. Der DBV fordert den Deutschen Tierschutzbund auf, gemeinsam mit dem Lebensmitteleinzelhandel eine Veränderung des Einkaufsverhaltens der Verbraucher zu erreichen. Die Landwirtschaft könnte hierauf kurzfristig reagieren. Die vom Deutschen Tierschutzbund vorgestellte Änderung des Tierschutzgesetzes sowie die Verwendung des toxisch wirkenden und folglich in Deutschland nicht zugelassenen Betäubungsmittel Isofluran sei keine kurzfristige Problemlösung. Zudem verhindere die Gasbetäubung nicht die Kastration, die nur durch eine vom Verbraucher akzeptierte Ebermast zu umgehen wäre,...


