44-Tonnen-Genehmigung verlängern
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„Verkehrsminister Hermann muss zu seinem Wort stehen – die plötzliche Absage für Schadholztransporte wird die katastrophale Lage im Wald unkontrollierbar machen“, erklärt Forstminister Peter Hauk am 4. Juni in Stuttgart. Die bisherige Zusage zur Verlängerung der Ausnahme für Schadholztransporte bis 44 Tonnen müsse eingehalten werden, fordert Hauk. „Die Lage in unseren Wäldern ist dramatisch. Der Klimawandel und seine Folgen setzen unseren Bäumen ebenso zu wie der Borkenkäfer. Die einzige Möglichkeit, der Lage aktuell Herr zu werden, besteht darin, die befallenen Bäume schnellstmöglich aus den Wäldern zu fahren. Dazu galt bis 31. Mai die Sondergenehmigung des Verkehrsministeriums, dass Holztransporte bis 44 Tonnen möglich sind. Das Ministerium von Winfried Hermann hatte uns auf Arbeitsebene klar signalisiert, dass diese Ausnahme fortgesetzt wird. Nun folgt die Absage des Ministers, das ist nicht nur unverschämt, sondern bedeutet für unseren Wald und die Waldbesitzer einen Schlag ins Gesicht. Wenn wir jetzt die befallenen Bäume nicht aus den Wäldern fahren, dann werden wir ganze Waldflächen aufgeben müssen. Dafür trägt dann der Verkehrsminister die Verantwortung. In Zeiten von Corona stehen die Waldbesitzer ohnehin schon an der Leistungsgrenze, jetzt folgt auch noch diese Nachricht. Das ist nicht mehr tragbar“, so Forstminister Peter Hauk MdL.
Harsche Kritik kommt auch von der Forstkammer Baden-Württemberg. Völlig entsetzt über die Entscheidung von Verkehrsminister Hermann (Die Grünen) zeigt sich deren Geschäftsführer Jerg Hilt: „Grüne Politik sorgt damit für braune Bäume. Wenn das Schadholz nicht zügig aus dem Wald transportiert wird, vermehrt sich der Borkenkäfer noch schneller und noch mehr Bäume sterben ab. Tote Bäume können kein CO2 speichern. Absurder als hier kann Politik nicht betrieben werden, denn diese Entscheidung sorgt dafür, dass genau das Gegenteil von dem gemacht wird, wofür die Grünen stehen, nämlich Nachhaltigkeit, Ökologie und Verantwortung.“
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