Rukwied: Dynamik an den Märkten erfordert neue Instrumente in der Vermarktung
Landwirtschaftliche Unternehmen, die Vorkontrakte abgeschlossen haben, könnten für Getreide und Ölsaaten deutlich höhere Preise erzielen als solche, die zu Tagespreisen aus der diesjährigen Ernte heraus verkaufen würden. Darin spiegelten sich die Marktentwicklung seit Herbst 2007 und die aktuellen Ernteschätzungen wider. Das erklärte Präsident Joachim Rukwied anlässlich der Erntepressekonferenz des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV) am 19. August 2008 auf dem Betrieb der Landwirte Michael Zimmermann und Markus Eppinger in Köngen (Landkreis Esslingen).
- Veröffentlicht am
„Das Getreidewirtschaftsjahr 2007/08 war in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert“, erläutert Rukwied. Die Nachfrage lag weltweit über der Getreideproduktion. Erstmals hat deshalb die EU ihre Getreideeinfuhrzölle ausgesetzt. Zudem wurde die obligatorische, also verbindliche Flächenstilllegung seit ihrer Einführung in der EU ebenfalls erstmals ausgesetzt. Zu Beginn des neuen Wirtschaftsjahres sind erstmals seit Jahrzehnten die staatlichen Getreidelager leergefegt. Zur Deckung des diesjährigen Bedarfs stehen erstmals lediglich die diesjährige EU-Ernte, private Lagerbestände sowie Einfuhren zur Verfügung. „Die Entwicklung der Rohstoffmärkte in den vergangenen Monaten zeigt deutlich, wie schnell sich Markttrends ändern können. Sie verdeutlicht...