
Weltweite Absatzprobleme
Die Landmaschinen- und Traktorenhersteller verzeichnen für das vergangene Geschäftsjahr in Deutschland ein zweistelliges Minus. Vor allem der Verkauf von Traktoren und Erntemaschinen stockt.
von VDMA erschienen am 13.03.2025Im vergangenen Jahr haben die Landmaschinen- und Traktorenhersteller am Produktionsstandort Deutschland mit einem zweistelligen Minus einen spürbaren Umsatzrückgang verbucht. Landwirte und Lohnunternehmer rund um den Globus orderten Maschinen, Geräte und Softwaresysteme im Wert von 11,1 Milliarden Euro, rund 28 Prozent weniger als im Jahr 2023.
„Diese Zahlen bedeuten einen schmerzlichen Einschnitt, auch wenn wir natürlich das hohe Umsatzniveau berücksichtigen müssen, von dem wir kommen“, sagt Dr. Tobias Ehrhard, Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA Landtechnik. Insbesondere Volumensegmente des Landtechnikgeschäfts wie Traktoren und Erntetechnik erlitten nach Jahren überdurchschnittlichen Wachstums signifikante Rückgänge. Aufgrund stabiler Milchpreise konnten die Hersteller von Melk-, Kühl- und Fütterungstechnik dagegen ein verhältnismäßig ordentliches Ergebnis erzielen.
Ungewöhnlich gleichförmig zeigte sich der konjunkturelle Abschwung 2024 auf allen Märkten weltweit. Dafür verantwortlich waren allerdings weder schwache Erzeugerpreise noch die realisierten Erntemengen in der Landwirtschaft. „Es handelt sich schlichtweg um Nachwehen der Pandemie. Seinerzeit wuchs die Nachfrage auf ein Level, das nicht mehr bedient werden konnte“, sagt Ehrhard. Nach Entspannung der Liefersituation füllten sich die Händlerlager, die bis dato noch nicht vollständig abgeschmolzen sind.
Verhaltene Aussichten für 2025
Für das laufende Jahr prognostiziert der VDMA nochmals eine eher verhaltene Entwicklung der Landtechnikkonjunktur. Jüngsten Erhebungen zufolge hellt sich die Branchenstimmung aber allmählich auf. Auch gibt es Indizien, dass sich die Konjunkturpfade auf den Weltmärkten wieder differenzieren. So wird der US-amerikanische Markt derzeit noch von hohen Lagerbeständen ausgebremst, während sich der Abbau der Händlerlager in Europa schneller zu vollziehen scheint. Gute Ernten und eine entsprechend positive Performance des Landtechnikabsatzes sind laut VDMA in Südamerika zu erwarten.
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