EU-Kommission kürzt Erwartungen
Die Rapsernte in der EU läuft auf Hochtouren. Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission dürften dabei in der Gemeinschaft rund 18,5 Millionen Tonnen Raps geerntet werden. Das wären 385.000 Tonnen weniger als im Juni taxiert, aber immer noch knapp 1,9 Millionen Tonnen mehr als im Jahr 2024, als die ungünstige Witterung das Ertragspotenzial deutlich limitierte.
von AMI Quelle AMI erschienen am 11.08.2025Das langjährige Mittel von 17,8 Millionen Tonnen wird 2025 ebenfalls übertroffen. Die Prognosen des Internationalen Getreiderates (IGC) und des US-Landwirtschafts-ministerium (USDA) sind bislang mit 18,8 Millionen Tonnen bzw. 19,5 Millionen Tonnen etwas optimistischer ausgefallen. Ausschlaggebend für das Plus gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere die erwartete größere Ernte in Frankreich, dem größten Rapserzeuger der Union. Die EU-Kommission stellt aktuell, übereinstimmend mit dem französischen Agrarstatistikamt Agreste, 4,2 Millionen Tonnen in Aussicht, etwas weniger als im Juni erwartet. Das Vorjahresergebnis von 3,9 Millionen Tonnen wird dennoch deutlich übertroffen.
Winterkulturen in Frankreich kaum geschädigt
Trotz eines beispiellos heißen Monats Juni und einem erheblichen Niederschlagsdefizit, insbesondere im mittleren Westen Frankreichs, blieben die Auswirkungen auf die Winterkulturen insgesamt begrenzt. Diese befanden sich bereits in der Reifephase oder hatten ihre Reife bereits abgeschlossen. Mit der sommerlichen Witterung starteten die Erntearbeiten früher als üblich.
Blick nach Rumänien
Nach unten korrigiert wurde auch die Prognose der rumänischen Rapserzeugung. Mit gut 1,8 Millionen Tonnen erwartet die Kommission dennoch eine um 682.000 Tonnen größere Ernte als im vergangenen Jahr. Für Deutschland blieb die Prognose mit 3,9 Millionen Tonnen dagegen unverändert, ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahresvolumen von 3,6 Millionen Tonnen. Die Prognose der EU-Kommission liegt über der jüngsten Schätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes, der nur etwa 17.000 Tonnen weniger erwartet. Aktuell schreiten die Erntearbeiten in der Bundesrepublik nur schleppend voran. Die zuletzt regnerische Witterung führte vielerorts zu Verzögerungen. Trotz der schwierigen Bedingungen gibt es bereits positive Meldungen hinsichtlich der Erträge und Ölgehalte.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.