
Hopfen mit Abstrichen beim Ertrag
Mit 51.950 Zentner rechnen die Hopfenpflanzer im Tettnanger Anbaugebiet mit einer leicht unterdurchschnittlichen Menge. Das erbrachte die Ernteschätzung der Schätzkommission, bestehend aus Brauwirtschaft, Hopfenhandel, Hopfenpflanzern und Landwirtschaftsverwaltung. Begutachtet wurden dabei 25 Hopfengärten.
von PM/we Quelle PM Hopfenpflanzerverband erschienen am 19.08.2025Die geschätzten knapp 52.000 Zentner bedeuten ein Minus von elf Prozent zur letztjährigen sehr guten Ernte, als 58.157 Zentner zur Abwaage kamen. Angebaut wird Hopfen im Raum Tettnang von 121 Betrieben auf einer Gesamtfläche von 1526 ha, davon sind knapp 28 ha Junghopfenfläche. Erntebeginn soll in den letzten Augusttagen und damit etwas später als in Normaljahren sein.
Regen zur richtigen Zeit
Geschuldet ist der Ertragsrückgang den Witterungsbedingungen im Frühjahr und während des gesamten Längenwachstums. In dieser Vegetationsphase war es durchgehend sehr trocken, begleitet von teilweise äußerst hohen Temperaturen, was der Hopfen nicht mag. „Die Pflanzer können dennoch zufrieden sein, da der Regen im Juli und August dazu beigetragen hat, dass fast noch eine Durchschnittsernte erreicht wird“, meint Teresa Locher, die Geschäftsführerin des Tettnanger Hopfenpflanzerverbandes. Das Längenwachstum war zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen, doch für die Entwicklung der Blüten und Dolden kamen die Niederschläge gerade noch zur richtigen Zeit.
Über Inhaltsstoffe kann zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch keine Aussage getroffen werden, doch die Bestände zeigten sich gesund und vital, gibt man sich beim Tettnanger Verband zuversichtlich. Deutlichere Abstriche im Ertrag sind indes bei den hochfeinen Aromasorten Tettnang Tettnanger sowie Hallertauer Mittelfrüh zu machen. Die Menge der derzeit gefragten Hopfensorten dürften zusammen mit Restbeständen aus dem Vorjahr dennoch zur Versorgung des Marktes ausreichen, wie Locher erklärte. Verwendet werden diese hochfeinen Aromasorten zum Brauen klassischer Lagerbiere, die derzeit in der Brauwirtschaft im Trend liegen. Ursache für die erwartete geringere Hopfenmenge bei diesen Sorten ist ebenfalls die Witterung, unter der die Landsorten stärker litten als das übrige Sortiment. Diese spät in die Vegetationsperiode starteten Sorten seien von der Trockenperiode stärker betroffen gewesen als die übrigen.
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