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DRV-Ernteschätzung

Ernteschätzung für Getreide gesenkt

Die Hitze der vergangenen Wochen hinterlässt Spuren in den deutschen Getreidebeständen zur Ernte 2019. Insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) deshalb in weiten Teilen seine Ernteprognose spürbar gesenkt.
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Der DRV geht in seiner aktuellen Schätzung von einer Getreideernte in Deutschland von 46,5 nach 48,0 Millionen Tonnen im Vormonat aus. „Allerdings liegt das Ergebnis weiterhin im Fünf-Jahres-Durchschnitt“, erwartet der DRV-Getreideexperte Guido Seedler. Beim Raps prognostiziert der Verband mit knapp 3 Millionen Tonnen ein Ergebnis nahezu wie im Vormonat. „Das enttäuschende Vorjahresergebnis wird damit noch einmal um rund 20 Prozent verfehlt“, so Seedler weiter.

Die Ernte von Raps und Weizen hat je nach Region um bis zu zehn Tage früher als im Durchschnitt begonnen. Die bislang vorliegenden Ergebnisse reichen allerdings nicht aus, um belastbare Aussagen hinsichtlich der Qualitäten treffen zu können. „Wir erwarten jedoch aufgrund der Witterung größere Unterschiede bei der Qualität und mehr Schmachtkorn als im Durchschnitt“, betont Seedler. Die Wintergerste ist zu einem hohen Prozentsatz gedroschen, in den Frühdruschgebieten teilweise schon vollständig.

Körnermais braucht dringend Wasser

Die Hitze und Trockenheit der vergangenen Wochen haben das Getreide mit Ausnahme von Mais überwiegend in der Abreifephase getroffen. Daher sind die Ertragsminderungen bislang vergleichsweise gering ausgefallen. Sollten in den kommenden Wochen weitere Hitzeperioden folgen, sind beim Körnermais deutliche Ertragseinbußen zu befürchten, die erhebliche Auswirkungen auf die Versorgungsbilanz von Futtergetreide haben werden.

In vielen Regionen leiden die Landwirte zum zweiten Mal in Folge unter den Auswirkungen eines sich abzeichnenden Klimawandels. Vor diesem Hintergrund fordert der DRV die Politik auf, zügig eine Weichenstellung für mehr Klimaschutz vorzunehmen. Darüber hinaus sind die landwirtschaftlichen Mitglieder der Raiffeisen-Genossenschaften auf leistungsfähige und bezahlbare Absicherungsinstrumente gegen Klimaschäden, wie zum Beispiel eine Dürreversicherung, angewiesen.

Die Ankündigung der Bundesregierung, den Mehrwertsteuersatz für solche Versicherungen drastisch zu senken, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Außerdem muss aus Sicht des DRV die landwirtschaftliche Feldberegnung weiterentwickelt und optimiert werden. „Nur so wird sichergestellt, dass ein erfolgreicher Ackerbau in Regionen mit geringen Niederschlagsmengen möglich bleibt“, erklärt Guido Seedler.

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