
Mehr Raps aus der EU
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) veröffentlichte jüngst seine August-Schätzung zur globalen Rapsbilanz des Wirtschaftsjahres 2025/26. Im Zuge dessen korrigierte das Ministerium seine Prognose für die Rapserzeugung um 45.000 Tonnen auf 89,6 Millionen Tonnen nach oben.
von AMI Quelle AMI erschienen am 20.08.2025Das wären sogar 4,6 Prozent mehr als noch in der vergangenen Saison und nur noch 400.000 Tonnen weniger als im Rekordjahr 2023/24. Dabei veranlasste eine voraussichtlich größere Ernte in der EU das Ministerium zu der Korrektur. Dagegen dürfte die Erzeugung in der Ukraine geringer ausfallen als bislang erwartet. Mit den aktuell prognostizierten 3,5 Millionen Tonnen wächst auch der Abstand zum Vorjahresergebnis von 3,8 Millionen Tonnen. Angehoben wurde auch die Prognose des globalen Rapsverbrauchs. Mit 89,2 Millionen Tonnen dürfte der Bedarf rund 353.000 Tonnen größer ausfallen als noch im Juli taxiert. Das wären knapp 1,3 Millionen Tonnen mehr als im Wirtschaftsjahr 2024/25. Das Plus basiert dabei vorrangig auf einem regen Verbrauch in der EU.
Kleinere Ernte in der Ukraine
Insgesamt dürfte die Rapsbilanz damit weiterhin komfortabel ausfallen. Aktuell wird der Versorgungsüberschuss auf rund 400.000 Tonnen taxiert. Vor diesem Hintergrund dürfte zum Wirtschaftsjahresende mit 9,9 Millionen Tonnen rund 406.000 Tonnen mehr eingelagert werden als im Juli erwartet. Das wären 1,2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Angesichts der voraussichtlich größeren Ernte dürften dabei insbesondere die Vorräte in der EU größer ausfallen. Einzig die Prognose des Welthandels mit Raps wurde gegenüber dem Vormonat gekürzt. So dürften nach aktueller Einschätzung des USDA rund 17,9 Millionen Tonnen Raps über die Weltmeere verschifft werden und damit 110.000 Tonnen weniger als im Juli in Aussicht gestellt. Damit wächst die Differenz zum Vorjahresergebnis von 19,6 Millionen Tonnen. Dabei limitiert die voraussichtlich kleinere Ernte das Exportpotenzial der Ukraine. Hier dürften die Liefermengen erstmals seit vier Jahren wieder unter die Linie von 3,0 Millionen Tonnen rutschen.
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