Stützen aus der Natur – robust oder elegant
Mit dem Stock gehen
In der kleinen Holzwerkstatt der Familie Geyer in Lindewerra werden Spazierstöcke jeder Art gefertigt. Stockmacher Michael Geyer ist in Deutschland einer der letzten seiner Zunft. Dem Waldbesitzer und Agrar-Pressefotografen Christian Mühlhausen berichtet er von seiner Arbeit.
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Michael Geyer befeuert mit Holzresten einen kleinen Ofen und kocht Holz. Nicht ganz, lediglich auf 80 Grad erhitzt er die Esskastanienhölzer. Die Temperatur und der Wasserdampf geben dem Holz die nötige Elastizität, damit die 2,5 Zentimeter dicken Ruten gebogen werden können. Geyers Stockmanufaktur und die eines Wettbewerbers im Nachbardorf sind Relikte eines einst blühenden Handwerks. Im Jahr 1900 gab es im thüringischen Lindewerra kaum eine Familie, die nicht davon lebte. Zum einen gehörte der Spazierstock zur Garderode für den Herren – etwa beim Sonntagsspaziergang. Zum anderen sorgten die damals noch unzureichende medizinische Versorgung, und zudem häufigere kriegerische Auseinandersetzungen, dazu, dass viele Menschen buchstäblich am...
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