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Tierschutz/Schweiz

Bio-Brüder werden bald aufgezogen

Das Bruderhahn-Konzept wird auch in der Schweiz eingeführt. Dort sollen nun auch die männlichen Küken aus Legelinien aufgezogen werden. Noch wird nach Lösungen für alle Haltungsformen gesucht.

Veröffentlicht am
Landpixel/Christian Mühlhausen
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Der Discounter Lidl in der Schweiz wird ab Anfang 2022 sein komplettes Bioeier-Sortiment so umstellen, dass auf das Töten von männlichen Küken nach dem Schlupf verzichtet werden kann. Wie der Discounter am 9. Dezember 2021 mitteilte, wird das Bruderhahn-Konzept eingeführt. Dabei wird pro Legehenne auch ein Hahn großgezogen, der sich eigentlich bei den für die Eierproduktion gezüchteten Geflügelrassen aus Wirtschaftlichkeits- und Qualitätsgründen weniger für die Fleischerzeugung eignet. Nun sollen auch diese männlichen Küken aufgezogen werden und dabei Biofutter sowie regelmäßigen Zugang zur Wiese und zu einem Sandbad erhalten. Die Tiere sollen nach der Schlachtung in die Lebensmittelherstellung gelangen. Das Unternehmen wies darauf hin, dass bereits im Frühjahr 2021 in allen Schweizer Filialen heimische „Henne & Hahn Bioeier“ ins Sortiment aufgenommen wurden. Ab 2022 würden aus der Ökoerzeugung ausschließlich Schaleneier mit Bruderhahn-Konzept angeboten.

Lösungen für andere Haltungsformen

Im Austausch mit der Geflügelbranche und am Runden Tisch „Ausstieg aus dem Kükentöten“ werde zudem mit anderen Marktteilnehmern und Produzenten nach Lösungen für alle Haltungsformen in der Schweiz gesucht. Um den Tierschutz zu verbessern, hat der Discounter 2021 unter der Marke „Terra Natura“ Eier von Hühnern ins Sortiment aufgenommen, bei denen die Freilandhaltung vorgeschrieben ist. Es besteht zudem die Vorgabe, dass Eier und Eibestandteile in Eigenmarkenprodukten nicht aus Käfighaltung, sondern mindestens aus Bodenhaltung stammen müssen. Die Käfighaltung von Geflügel ist in der Schweiz verboten.

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