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Erzeugung Geflügelfleisch

Nutztierhaltung in Deutschland: Wie viel Fleisch wird produziert? 

Seit 2016 ist ein Rückgang der deutschen Fleischproduktion und des Verbrauchs zu verzeichnen. Haupttreiber dafür ist die geringere Schweinefleischerzeugung. Die Produktion und der Verbrauch von Geflügelfleisch wächst dagegen.

von DGS Redaktion Quelle Thünen Institut erschienen am 05.12.2024
Geflügelfleisch erfreut sich in Deutschland weiterhin großer Beliebtheit. © Anton Starikov/Shutterstock.com
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Das Thünen-Institut legte am 4. Dezember 2024 neueste Zahlen und Fakten zu Produktion, Verbrauch und Exporten von Schweinen, Rindern und Geflügel vor. Danach sei nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) der Fleischverbrauch von gut 7 Mio. t im Jahr 2010 auf knapp 6 Mio. t im Jahr 2023 zurückgegangen. Entsprechend sank der Pro-Kopf-Verbrauch von 83 kg auf 61 kg. Die gesamte Fleischproduktion hatte sich seit 2001 – gemessen an der Schlachtmenge – zunächst fast jedes Jahr erhöht und lag 2016 bei knapp 8,8 Mio. t. Bis 2023 war auch hier ein Rückgang auf 7,18 Mio. t zu verzeichnen.

Geflügelfleisch auf Wachstumskurs mit Rang zwei

Anders als für Schweine- und Rindfleisch ist beim Geflügelfleisch eine positive Entwicklung von Produktion und Verbrauch zu beobachten. Die Schlachtmenge bei Geflügel ist von 1,3 Mio. t im Jahr 2010 auf über 1,5 Mio. t im Jahr 2023 gestiegen und hat damit in ihrer Bedeutung die Rindfleischproduktion überholt. 2023 haben die Deutschen knapp 1,68 Mio. t Geflügelfleisch verbraucht. Das ist nach einem Rückgang im Jahr 2022 wieder ein leichter Anstieg und entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von 19,9 kg je Person. Produktion und Verbrauch erreichten aber noch nicht wieder die Rekordwerte des Corona-Jahres 2020.

Pro-Kopf-Verbrauch und Geflügelfleischerzeugung in Deutschland.
Pro-Kopf-Verbrauch und Geflügelfleischerzeugung in Deutschland. © © Thünen-Institut – Datenquelle: Statistisches Bundesamt, verschieden Jahrgänge

Für alle Nutztiere: Bestände in 2023 rückläufig

Geflügel hat zahlenmäßig den höchsten Anteil an Tieren, was jedoch nicht verwundert. 2020 wurden in Deutschland noch insgesamt 170 Millionen Tiere gehalten; darunter waren knapp 107 Millionen Mastgeflügel inklusive Truthühner, Enten und Gänse. Der Bestand der Legehennen ist gestiegen und betrug in 2023 gut 44 Millionen Tiere.

Bestandsentwicklung in der Geflügelhaltung Deutschlands.
Bestandsentwicklung in der Geflügelhaltung Deutschlands. © © Thünen-Institut – Datenquelle: Statistisches Bundesamt, verschieden Jahrgänge

Zentrum der Veredlungswirtschaft im Nordwesten

Der Trend zu großen Beständen ist beim Geflügel ungebrochen. Einerseits halten die meisten Betriebe in Deutschland nicht mehr als 100 Jungmasthühner. Andererseits werden 79 % der Jungmasthühner in Beständen mit mehr als 50.000 Tieren gehalten. Bei den Legehennen haben 4 % der Betriebe mehr als 100.000 Legehennen und repräsentieren knapp 35 Prozent der Bestände.

Regionale Viehdichte in Deutschland.
Regionale Viehdichte in Deutschland. © © Thünen-Institut – Datenquelle: Destatis

Gemessen an den Großvieheinheiten (GV) je ha landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) liegt das Zentrum der Veredlungswirtschaft (Schweine- und Geflügelhaltung) im Nordwesten Deutschlands und im Voralpengebiet.

Die regionalen Schwerpunkte für die Rinderhaltung befinden sich vor allem in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und in Bayern. Milchkühe und Mutterkühe stehen vor allem in Landkreisen mit hohem Grünlandanteil.

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