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Forschung & Wissenschaft

Akzeptieren Verbraucher Insekten im Tierfutter?

Insekten sind seit kurzem in der EU als Futtermittel in der Geflügelproduktion zugelassen,wenn sie mit zertifizierten Futtermitteln aufgezogen werden. Viele Verbraucher finden die Vorstellung allerdings wenig appetitlich, wenn es um das Fleisch auf dem Teller geht. Das ist ein Fazit einer wissenschaftlichen Untersuchung an der rund 1.000 deutsche Konsumenten teilgenommen haben.

 

Veröffentlicht am
Larven der Soldatenfliege (Hermetia illucens)
Larven der Soldatenfliege (Hermetia illucens)Namsom/Colourbox.de
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Forschende der Universität Göttingen und der kanadischen Universität Alberta haben die Präferenzen der Konsumenten in Bezug auf alternative Futtermittel untersucht, die nachhaltiger als herkömmliches Soja-Futtermittel sind.

Alternative Futtermittel verfärben das Fleisch

Dazu wurden Hähnchen mit Soja, alternativ mit der Mikroalge Spirulina und Insektenmehl als Hauptproteinquelle im Futter gemästet. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Fleischqualität nicht beeinflusst wird. Allerdings ist das Fleisch durch die alternativen Futtermittel gelblich bis rötlich gefärbt, was Verbraucher irritieren kann.

Für ein Online-Experiment wurden die rohen Hühnerfilets in marktüblicher Verpackung fotografiert. Die Probanden bekamen je zwei Produkte gezeigt, die sich im Preis und in der Art der Fütterung unterschieden. Manche trugen zusätzlich das Nachhaltigkeitssiegel Pro-Planet oder den Hinweis „reich an Omega-3-Fettsäuren“.

Mit Insektenmehl erzeugtes Hühnerfleisch schreckt ab

Die Hälfte der Teilnehmer erhielt zusätzliche Informationen zu den verwendeten Futtermitteln unter ernährungsphysiologischen und ökologischen Aspekten. Beide Test-Gruppen sollten sich wiederholt entscheiden, welches Fleisch sie kaufen würden.

Überraschenderweise wurde mit Insektenmehl erzeugtes Hühnerfleisch am häufigsten virtuell eingekauft. Das berichtet das Fachjournal „Food Policy“. Viele lassen sich jedoch abschrecken, wenn sie erfahren, womit die Tiere gefüttert wurden.

Wer sich bereits mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst, greift eher zu.  Vor allem dann, wenn das Vertrauen durch Informationen über die Vorteile gestärkt wird. Spirulina als Futter stieß weitestgehend auf Ablehnung, da das Fleisch eine ungewohnte Farbe hat.

 

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