Kroatischer Eiersektor vor großen Herausforderungen
Unter dem Druck steigender Kosten haben einige Eierproduzenten in Kroatien die bevorstehende Schließung ihrer Betriebe angekündigt. Während die Einzelhandelspreise so hoch sind wie nie zuvor, berichtet der kroatische Fernsehsender RTL laut Wattagnet, würden die Händler die Preiserhöhungen nicht mit den Landwirten teilen.
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Einige Unternehmen konnten zwar höhere Preise aushandeln, diese reichten jedoch nicht aus, um die stark steigenden Produktionskosten zu decken.
Von der hiesigen Landwirtschaftskammer seien die Betriebsschließungen und reduzierte Legehennenbestände bestätigt worden. Zusammen könnten diese rund 5 % der kroatischen Eierproduktion ausmachen. Auch die Preise für Weizen und Mais seien um 200 % gestiegen. Inzwischen hat die russische Invasion in der Ukraine auch zu einer 100-prozentigen Steigerung der Sonnenblumen- und Sojaschrote in Kroatien geführt.
Vor der aktuellen Situation konnte sich Kroatien mit Eiern selbst versorgen. Die EU-Kommission beziffert den Legehennenbestand in Kroatien 2021 auf rund 2,37 Mio.. Davon wurden 62 % in ausgestalteten Käfigen, 34 % in Volieren, 4 % in Freiland und 0,5 % in ökologischen Produktionssystemen gehalten.