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Novelle Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung

Putenhalter sorgen sich um Existenz

Das BMEL hatte Anfang des Jahres ein Eckpunktepapier vorgelegt, das Mindestanforderungen an die Haltung von Mastputen formuliert. Die Eckpunkte legen die Grundlage für die geplante Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV).

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In die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung sollen Regelungen für die Besatzdichte im Putenstall aufgenommen werden.
In die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung sollen Regelungen für die Besatzdichte im Putenstall aufgenommen werden.Kartzfehn
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Bisher keine Regelung für die Putenhaltung

Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung enthält die Mindestanforderungen an die Haltungseinrichtungen für Schweine, Legehennen, Masthühner, Rinderkälber und Kaninchen. Die Putenhaltung wird in der Verordnung  bisher nicht geregelt, spezifischen Regelungen für die Besatzdichte im Putenstall existieren nicht. Die maximale Besatzdichte entscheidet darüber, wie viel Platz die Puten im Stall haben. Dem Eckpunktepapier zufolge soll die bezogen auf einen Quadratmeter maximal erlaubte Besatzdichte für männliche Puten auf 40 kg Lebendgewicht (LG) beziehungsweise 1,9 Tiere begrenzt werden. Für Putenhennen soll die Obergrenze künftig bei 35 kg LG oder 3,1 Tiere liegen.

Mehr Platz im Putenstall bedeutet mehr Kosten für Putenhalter 

Diese Regelung bringt deutsche Putenhalter auf den Plan. Mehr Platz im Stall für Puten, bedeutet auch höhere Kosten. Diese müssten am Ende an den Verbraucher weitergegeben werden. Deutsches Putenfleisch könnte dann nicht mehr mit Fleisch aus dem Ausland konkurrieren, denn eine EU-weite Regelung ist nicht in Sicht. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte sich zuletzt besorgt über die Zukunft der Putenhaltung in Deutschland geäußert.

In dem NDR-Beitrag „Landwirtschaftsminister Özdemir will Puten-Haltung verbessern“ schildert Ralf Oltmann, Putenhalter aus Niedersachsen, wie er um seine Wettbewerbsfähigkeit und letztendlich um seine Existenz fürchtet. Kritik kommt auch von Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG). Er befürwortete zwar mehr Tierwohl, das ginge aber nur mit finanzieller Unterstützung für die Tierhalter.

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