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Novelle Nutztierhaltungsverordnung

Mastputen: BMEL legt Eckpunkte zu Mindestanforderungen an Haltung vor

Das BMEL hat Eckpunkte vorgelegt, die eine tiergerechtere Haltung der Mastputen sicherstellen sollen.

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Das BMEL hat Eckpunkte vorgelegt, die eine tiergerechtere Haltung der Mastputen sicherstellen sollen.
Das BMEL hat Eckpunkte vorgelegt, die eine tiergerechtere Haltung der Mastputen sicherstellen sollen.AMA
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Zentrale Elemente sind die Reduktion der Besatzdichten, Anforderungen an die Strukturierung der Haltungsumwelt sowie das Angebot von Aufbaumöglichkeiten und Beschäftigungsmaterial. Laut BMEL sind die vorgelegten Eckpunkte als eine Diskussionsgrundlage und Basis für die Vorbereitung der geplanten Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung gedacht und formuliert.

Besatzdichte soll begrenzt werden

Dem Papier zufolge soll die bezogen auf einen Quadratmeter maximal erlaubte Besatzdichte für männliche Puten auf 40 kg Lebendgewicht (LG) beziehungsweise 1,9 Tiere begrenzt werden. Für Putenhennen soll die Obergrenze künftig bei 35 kg LG oder 3,1 Tiere liegen. Für die ersten fünf Tage der Aufzucht wird pro Quadratmeter eine Besatzdichte von maximal 25 Tieren empfohlen, danach bis einschließlich der fünften Lebenswoche höchstens zehn Tiere. Im Vergleich zu den derzeit üblichen Tierdichten in den Ställen würden diese Besatzdichten auf eine Verringerung der Putenzahl um rund ein Viertel hinauslaufen.

Ziel sei es, den Tierschutz nachhaltig und umfassend für alle Tiere zu verbessern, betonte das BMEL. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, sollten „Lücken in der Nutztierhaltungsverordnung geschlossen werden“. Dazu sollen dem Agrarressort zufolge zeitnah wesentliche Mindestanforderungen an das Halten von Mastputen festlegt werden, mit denen eine tiergerechte Haltung, Pflege und Fütterung der Tiere sichergestellt werden kann. Für Mastputen existierten solche Regelungen bislang weder auf EU-Ebene noch national.

ZDG kritisiert Eckpunkte

Der Geschäftsführer des Zentralverbandes der Geflügelwirtschaft (ZDG), Wolfgang Schleicher, bezeichnete die Pläne gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) als eine „realitätsverweigernde Traumtänzerei“. Diese würden das Ende der deutschen Putenhaltung einläuten. Das Fleisch würde dann günstiger aus dem Ausland importiert. Bereits heute ist Deutschland auf den Import von Puten beziehungsweise Putenfleisch angewiesen. Schleicher veranschlagt den aktuellen Selbstversorgungsgrad hier auf höchstens 80 %.

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