Zuviel Omega 3 im Legehennenfutter kann sich negativ auswirken
Die Anreicherung von zu viel Omega-3-Fettsäuren in Legehennenfutter kann sich laut einer aktuellen Forschungsstudie der Penn State Universität bei Legehennen negativ auf die Eierproduktion auswirken.
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Die Studie wurde unter Verwendung von Öl aus Mikroalgen durchgeführt, um Legehennenfutter mit Omega-3-Fettsäuren zu ergänzen. Die speziell verwendete Mikroalge enthält einen hohen Gehalt an Docosahexaensäure (DHA), einer sehr langkettigen (VLC) mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäure (PUFA).
„Wenn die Hühner mit herzgesunden Omega-3-Fettsäuren zur Anreicherung ihrer Eier gefüttert werden, wird die Eierproduktion der Vögel bei zu hoher Ergänzung stark eingeschränkt. Einige Legehennen legen sogar gar keine Eier mehr“, erklärte Robert Elkin, Forschungsleiter und Professor emeritierter Biochemiker für Vogelernährung am College of Agricultural Sciences der Universität.
„Das liegt daran, dass Eigelb im Wesentlichen aus Verbindungen gewonnen wird, die in der Leber hergestellt und zum Eierstock transportiert werden. Omega-3-Fettsäuren hemmen die Sekretion dieser Dottervorstufen – hauptsächlich Triglycerid-reiche Lipoproteine mit sehr niedriger Dichte – aus der Leber.“
Mikroalgenöl wurde für das Nahrungsergänzungsmittel ausgewählt, da es reich an DHA ist. DHA wirkt sich nachweislich positiv auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus, senkt das Krebsrisiko, steigert die Augengesundheit und wirkt sich positiv auf die kognitive Funktion bei älteren Erwachsenen aus.
In der kürzlich veröffentlichten Studie wurden 56 weiße Leghornhühner 28 Tage lang mit verschiedenen Diätbehandlungen des Mikroalgenölzusatzes gefüttert. Mehr als die Hälfte der Vögel, die die höchste Menge an der Nahrungsergänzung erhielten, (40 Gramm Öl/Kilogramm Futter), legten keine Eier mehr oder hatten ein deutlich reduziertes Dottergewicht.
Die höchste Mikroalgen-Ergänzung führte zu durchschnittlich 266 Milligramm VLC-Omega-3-PUFAs pro Ei. Laut den Dietary Guidelines for Americans 2015-2020 ist dies mehr als die Hälfte der täglichen Empfehlung für gesunde Erwachsene.
Das Forschungsteam empfiehlt eine Aufnahme von Mikroalgen in die Nahrung von nicht mehr als 20 g/kg oder 2 % der Nahrung, um eine Fettsäure-Eigelb-Anreicherung zu ermöglichen, ohne die Legehennenleistung zu beeinträchtigen.
Darüber hinaus beobachtete das Forschungsteam, dass sich bei Hühnern, die ein ölsäurereiches Öl gefüttert bekamen, in Kombination mit dem hohen Gehalt an Mikroalgen, die negativen Auswirkungen umkehrten. Laut Elkin ist das auf Ölsäure basierende Öl aufgrund seiner Kosten kommerziell nicht umsetzbar. Dennach waren die Tests wichtig, um Kenntnisse über den Zusammenhang der Fettsäureernährung und des Stoffwechsels bei Legehennen zu erlangen.