
Eiererzeugung: Studie zur Vermeidung von Bodeneiern
Bodeneier sind ein bekanntes Problem in käfigfreien Haltungssystemen von Legehennen. Welche Maßnahmen sich zur Prävention eignen können, wurde mit einer umfassenden Literaturstudie ermittelt.
von DGS Redaktion Quelle Journal of Applied Sciences erschienen am 01.08.2024Im Journal of Applied Poultry Research wurde vor Kurzem eine Literaturstudie veröffentlicht, in der die am besten geeigneten Maßnahmen zur Vermeidung von Bodeneiern in käfigfreien Haltungssystemen untersucht wurden. Die Studie konzentriert sich zum einen auf die Ursachen für das Verlegen von Eiern, zum anderen beleuchtet sie die Wichtigkeit des Managements im Aufzuchtstall der Junghennen und zum Beginn der Legeperiode.
Bodeneier werden solche Eier genannt, die außerhalb der Legenester gelegt werden. Oftmals werden sie in die kotverschmutzte Einstreu unter den Volieren gelegt, was dazu führt, dass sie mit Keimen belastet sind oder zerbrechen. Daraus resultiert ein erhöhter Arbeitsaufwand, der wiederum zu wirtschaftlichen Verlusten führen kann.
Bodeneier wirksam reduzieren
Aus der Studie konnten folgende Faktoren abgeleitet werden, die zu Bodeneiern führen bzw. wie sich diese vermeiden lassen:
- Genetik: Die Gene und das Verhalten einzelner Hennen beeinflussen die Nutzung der Legenester.
- Management: Maßnahmen wie das Stören der Hennen auf dem Boden, das Absammeln der Bodeneier und das Entfernen von Bodennestern erhöhen die Nutzung der Legenester.
- Design der Legenester: Attraktive und komfortable Legenester sind entscheidend, das bedeutet, dass die Nester abgedunkelt, ausreichend groß und über eine bequeme Unterlage verfügen sollten. Futter und Wasser sollten sich in der Nähe der Legenester befinden.
- Technologie: Neue Technologien wie Bodenroboter und Kamerasysteme helfen beim Erkennen und Absammeln von Bodeneiern, ersetzen jedoch nicht den täglichen Stallrundgang durch den Tierbetreuer.