Salmonellen in Eiern: Verantwortliche müssen ins Gefängnis
Zwei Männer aus den Niederlanden wurden wegen des Verkaufs von Salmonellen-kontaminierten Eiern verurteilt. Der Betreiber und der Leiter des Geflügelbetriebs müssen für mehrere Monate ins Gefängnis.
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Wie die NL Times berichtet, wurden zwei Männer wurden in den Niederlanden verurteilt, nachdem sie mit Salmonellen kontaminierte Eier verkauft hatten. Die Angeklagten, der Besitzer und der Leiter des betroffenen Geflügelbetriebs, erhielten jeweils eine sechsmonatige Haftstrafe und wurden zu 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Die Geldstrafe für den Geflügelbetrieb beläuft sich auf 80.000 €, was jedoch niedriger ist als die von der Staatsanwaltschaft geforderten 140.000 €.
Junger Mann stibt an Salmonelleninfektion
Der Fall wurde bekannt, nachdem im Juni 2017 ein 22-jähriger Mann in Deutschland an den Folgen einer Salmonelleninfektion verstarb. Bei einer Grillveranstaltung hatten insgesamt acht von elf Teilnehmern Salmonelleninfektionen erlitten, nachdem sie Lebensmittel konsumiert hatten, die mit den kontaminierten Eiern hergestellt worden waren. Die Eier wurden in einem Supermarkt in Deutschland gekauft und konnten auf eine niederländische Geflügelfarm in Wouterswoude zurückverfolgt werden.
Positive Salmonellenbefunde wurden vor den Behörden verheimlicht
Während der Ermittlungen wurde festgestellt, dass bereits im Jahr 2016 ein ähnlicher Vorfall im gleichen Geflügelbetrieb stattgefunden hatte. Dennoch wurden damals keine angemessenen Maßnahmen ergriffen, um das Problem zu beheben. Die Untersuchungen ergaben zudem, dass die positiven Ergebnisse der obligatorischen Salmonellentests von den Angeklagten vor den zuständigen Behörden verschwiegen wurden. Dadurch konnten die kontaminierten Eier als Tafeleier verkauft werden, obwohl sie nur als Industrieeier hätten vermarktet werden dürfen.