Geflügelforschung: Nichts ist in Stein gemeißelt
Vieles war während der Corona-Pandemie zum Erliegen gekommen, nicht aber die Forschung auf dem Geflügelsektor. Am 7. November 2023 trafen sich Vertreter der Branche aus Praxis, Wissenschaft und Industrie zum Austausch auf dem Bauernhof Lehmann in Celle.
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Tiergesundheit, Tierwohl und Nachhaltigkeit: Strategien in der Geflügelhaltung war das übergeordnete Thema der diesjährigen DLG-Geflügeltagung in Celle. Die Forschung schreitet immer weiter voran. Nichts wird auf immer und ewig festgeschrieben sein, resümierte der scheidende Vorsitzende des DLG-Geflügelausschusses, Prof. Dr. Michael Grashorn am Ende der Veranstaltung.
Denn besonders die EFSA-Studie zu optimierten Haltungsbedingungen für Geflügel, an der Dr. Inga Tiemann von der Universität Bonn federführend beteiligt war, hatte für Diskussionen gesorgt. Kam sie doch zu dem Schluss, dass die Besatzdichten für Masthühner und Legehennen erheblich niedriger als bisher anzusetzen seien, um Tierwohl gewährleisten zu können. Diese Studie, so betonte Grashorn, diene aber keineswegs als Vorlage für neue Gesetze. Sie bilde lediglich eine Diskussionsgrundlage.
Weitere Themenschwerpunkte der Tagung waren unter anderem die aktuellen Untersuchungen zum Schmerzempfinden von Hühnerembryonen, kaltes Atmosphärenplasma im Einsatz gegen Rote Vogelmilben und die Bilanzierung von Nährstoffausscheidungen.
Neue Vorsitzende des DLG-Geflügelausschusses: Dr. Birgit Spindler
Prof. Dr. Michael Grashorn, der an der Universität Hohenheim gelehrt und geforscht hat und sich nun seit vier Jahren im Ruhestand befindet, wird es auch im DLG-Geflügelausschuss künftig etwas ruhiger angehen lassen. Er hatte sein Amt als erster Vorsitzender des DLG-Geflügelausschusses am Vortag der DLG-Tagung an Dr. Birgit Spindler von der Tierärztlichen Hochschule Hannover übergeben.
