Marktvolumen für „Ohne Gentechnik“-Produkte bei 17 Milliarden Euro

Die Umsätze am deutschen Markt für „Ohne Gentechnik“-Produkte sind im vergangenen Jahr leicht gesunken, bewegen sich aber weiter auf einem hohen Niveau. Nach Angaben des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) haben die Verbraucher im Jahr 2024 rund 17,1 Mrd. Euro für Lebensmittel mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ ausgegeben; im Vergleich zu 2023 war das ein Minus von 1,6 %.

Gestiegener Umsatz bei Geflügelfleisch und Eiern

Dieser Rückgang dürfte nach Einschätzung des VLOG auch auf Inflationseffekten beruhen. Nach großen Preissteigerungen in den Jahren 2022 und 2023 seien die Preise 2024 teilweise wieder deutlich gesunken. Im Segment Milchprodukte sei der „Ohne Gentechnik“-Umsatz beispielsweise um 400 Mio. Euro oder 3,4 % auf 11,5 Mrd. Euro zurückgegangen, während er in den anderen beiden großen Bereichen Geflügelfleisch und Eier zugelegt habe.

Die Milchprodukte stellten laut VLOG auch 2024 den größten Anteil an den Verbraucherausgaben für Lebensmittel mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel, nämlich zwei Drittel. Mit Geflügelfleischprodukten wurden 3,6 Mrd. Euro erzielt, was einen Anteil von 21 % bedeutete. Dahinter folgten Eier mit 1,6 Mrd. Euro beziehungsweise 10 %.

Forderung nach vollständiger Kennzeichnungspflicht

VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting hofft jetzt auf politische Unterstützung durch die neue Bundesregierung. Sie müsse dafür sorgen, dass die Segmente „Ohne Gentechnik“ und Bio auch in Zukunft gentechnikfreie Produkte für ihre Kunden gewährleisten könnten. Dazu müsse sich die Bundesregierung in Brüssel für eine vernünftige und faire Regulierung der Neuen Züchtungstechniken einsetzen, so Hissting. Nur mit einer vollständigen Kennzeichnungspflicht bis zum Endprodukt werde „Ohne Gentechnik“ weiter erfolgreich wachsen können.